Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Die Qual der Wale: 22. Mai ist Tag der Artenvielfalt

Wien, 21. Mai 2007 – Wale und Delfine leiden zunehmend unter den Auswirkungen des Klimawandels. Dies ist das Ergebnis einer Studie des WWF und der Wal- und Delfin-Schutzgesellschaft (WDCS). Eine Woche vor Beginn der 59. Konferenz der Internationalen Walfang-Kommission (IWC, vom 28. bis 31. Mai in Anchorage, Alaska) zählt die Studie eine ganze Reihe von Veränderungen durch den Klimawandel auf, die die Meeressäuger massiv bedrohen. Dazu gehören der Anstieg der Meerestemperatur, die Über-säuerung des Meerwassers, der Verlust kalter Lebensräume und der Rückgang von Krill, die Hauptnah-rung vieler Großwalarten.
Zu einem gewissen Grad könnten sich Wale und Delfine an neue Umweltbedingungen anpassen, so WDCS und WWF. „Das Klima verändert sich aber so schnell, dass wir nicht voraussagen können, ob die Meeressäuger damit zurechtkommen werden. Im Moment gehen wir davon aus, dass viele Walbestände sehr sensibel auf die Veränderungen reagieren werden“, sagt WWF-Expertin Beate Striebel. Dies gilt vor allem für die Populationen in der Arktis und Antarktis, wo der Klimawandel besonders spürbar wird, zum Beispiel für Beluga-, Nar- und Grönlandwale. Der WWF fordert, dass der weltweite CO2-Ausstoß bis 2050 um mindestens 50 Prozent reduziert wird.
„Wale und Delfine müssen schon jetzt mit einer Vielzahl von Bedrohungen kämpfen“, so Striebel. „Sie müssen mit dem starken Schiffsverkehr zurechtkommen, mit giftigen Chemikalien und anderen Verschmutzungen der Meere und verlieren täglich um die Tausend Artgenossen, die sich in Fischernetzen verfangen und qualvoll ertrinken.“ Der Klimawandel verschärft die Situation für die Meeressäuger. „Das Immunsystem und die Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere werden beeinträchtigt“, so WWF-Expertin Strie-bel. „Für einige Arten wird ein ungebremster Klimawandel schon bald das endgültige Aus bringen, beispielsweise für die etwa 300 letzten Atlantischen Nordkaper“.
WWF und WDCS fordern, dass die Internationale Walfang-Kommission die Auswirkungen des Klimawandels auf Meeressäuger erforscht und praktische Maßnahmen zum Schutz der Tiere ergreift. Dazu gehört auch, dass alle übrigen Bedrohungen für Walarten systematisch reduziert werden müssen.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231.
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