Geplanter Ausbau Kraftwerk Kaunertal ist schon für Hälfte der Bevölkerung nicht akzeptabel – Zwei Drittel für alternativen Standort bei naturverträglichen Alternativen – 80 Prozent fordern Reformen bei TIWAG
Die Schönen und der Mist an der Donau
Haslau/St. Pölten/Wien, 8. September 2014 –Gestern Sonntag veranstaltete die WWF Jugendgruppe „Youth Taking Action for the Earth (YTAE)“ ihren sechsten „Danube-Clean-Up“ gemeinsam mit einer ganz besonderen Unterstützung: Sechs Anwärterinnen auf den Titel der Miss Earth und Nationalparkmitarbeiter halfen tatkräftig mit die Ufer der Donau im Bereich des Nationalpark Donau-Auen östlich von Wien von angeschwemmtem Müll zu befreien. „Mit dem Danube-Clean-Up wollen wir auf das Müllproblem an den Flüssen aufmerksam machen und ein Bewusstsein schaffen, wie jeder und jede aktiv dazu beitragen kann Müll zu vermeiden. Wir sprechen auch andere junge Menschen an bei unseren Aktionen mitzumachen und selbst mit anzupacken“, erklärt Valentin Lechner, Mitglied der WWF Jugendgruppe YTAE. „Mit unseren Botschafterinnen für Umwelt und Soziales der Miss Earth Austria, wollen wir genau auf jene Probleme aufmerksam machen. Hier ist uns aber nicht nur wichtig, Menschen dazu zu bewegen bei Clean Ups, wie er gestern stattgefunden hat, mitzumachen, sondern auch Aufklärung zu betreiben. Wieso kommt es überhaupt so weit und wie kann jeder Einzelne von uns Müll in diesen Mengen vermeiden?“ fragt Sina Schmid, CEO Miss Earth Austria. Die Nationalpark-Verwaltung freut sich über das Engagement der Teilnehmer: „Ein großartiger Beitrag zu unserer laufenden Naturschutz-Arbeit“, so Ursula Grabner vom Nationalpark Donau-Auen.
Beim diesjährigen Danube-Clean-Up gingen sechs Jugendliche von YTAE (Youth Taking Action For The Earth) und sechs Miss Earth-Anwärterinnen im Nationalpark Donau-Auen zwischen Haslau und Regelsbrunn ans Werk. Ausgerüstet mit Handschuhen und Müllsäcken waren die jungen Menschen gestern stundenlang unterwegs und sammelten Abfall ein, der durch die jüngsten Hochwässer in den Uferbereichen abgelagert wurde. Insgesamt 23 Säcke voll mit verschiedensten Abfällen wie Spray- und Getränkedosen, Styropor, Plastikflaschen, Kondomen und Spielzeug sind das imposante Ergebnis der Aufräumaktion. 2.300 Volumsliter Müll sammelten die fleißigen Missen zusammen mit der WWF-Jugendgruppe. „Unfassbar, wie viel Müll die Menschen einfach so wegwerfen“, berichtet der 21-jährige Valentin. Auch die nächsten Aktivitäten von YTAE beschäftigen sich wieder mit dem Thema Fluss- und Auenschutz. Im Oktober wird im Rahmen der Aktion „Action Days“ ein weiteres Clean-up stattfinden. Auch diese Aktivität findet im Nationalpark Donau-Auen statt.
Im Nationalpark Donau-Auen ist man sehr dankbar, zunehmend auf die wertvolle Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer zurückgreifen zu können. „Insbesondere die zeitintensive, regelmäßige Entfernung von durch die Donau angeschwemmtem Müll ist nur durch die Arbeit von Gruppen, Initiativen, Vereinen sowie Betrieben möglich“, berichtet Nationalpark-Mitarbeiter Ronald Hillerbrand, der Freiwilligen-Einsätze im Bereich der Haslauer-Regelsbrunner Au koordiniert. Mehrmals jährlich finden Müllsammel-Aktionen statt – denn der Fluss bringt laufend Schwemmmüll von stromauf, der in den Uferbereichen abgelagert wird. Der Nationalpark Donau-Auen liegt zwischen den europäischen Hauptstädten Wien und Bratislava, er bewahrt seit seiner Gründung 1996 auf mehr als 9.300 Hektar Fläche die letzte große Flussauen-Landschaft Mitteleuropas.
Das Danube-Clean-Up 2014 ist bereits die sechste Donau-Aufräumaktion der WWF-Jugendgruppe. Bereits in den Vorjahren befreiten die Jugendlichen gemeinsam mit Partnerorganisationen in Bulgarien, Rumänien und Ungarn sowie Let’s do it! Austria die Donauufer von Müll.
Sina Schmid, CEO Miss Earth Austria, brachte im Jahr 2011 das Projekt Miss Earth nach Österreich, seit diesem Tag ist die Schönheit auch bei uns nachhaltig. Die Siegerinnen der Miss Earth Bewerbe agieren weltweit als Botschafterinnen für Umwelt und Soziales. Hübsche, junge Frauen machen auf Missstände in der Gesellschaft und den verschiedensten Umweltbelangen aufmerksam und zeigen großes Interesse und Engagement im Bereich der humanitären Hilfe und auf dem Gebiet des Umweltschutzes. Mit Katia Wagner, Miss Earth Austria 2013, stellt Österreich aktuell die zweitschönste und vor allem nachhaltigste Frau der Erde. Es ist also kein Zufall, dass das Motto der Miss Earth „beauties for a cause“ lautet – „Schönheit für einen Zweck“.
WWF Jugendprogramm „Youth Taking Action for the Earth“
Das WWF-Jugendprogramm „Youth Taking Action for the Earth“ (YTAE) besteht aus Jugendlichen zwischen 14 und 26 aus ganz Österreich. Die naturbegeisterten jungen Menschen absolvieren ein umfangreiches Trainingsprogramm – von Umweltschutzthemen über Projektmanagement bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit. Im Laufe ihrer Ausbildung wählen sie jeweils ein Projektthema, das selbstständig entwickelt und umgesetzt wird. Auf diese Weise entstand etwa die Kampagne „Plastiksackerl DISLIKE“, in deren Rahmen ein Plastiksackerlverbot in Österreich angestrebt wurde.
Fotos der Aufräum-Aktion und weitere Informationen zur WWF Jugendgruppe „Youth Taking Action for the Earth“: www.wwf.at/presse und www.wwf.at/ytae und auf www.miss-earth.at.
Rückfragehinweis und Fotos:
Franko Petri, WWF Pressesprecher, Tel.: 01-48817-231; E-Mail: franko.petri@wwf.at;
Sina Schmid, CEO Miss Earth Austria, Tel.: 0664-4376030; E-Mail: home@miss-earth.at;
Erika Dorn, Nationalpark Donau-Auen, Tel.: 02212-3450-26; E-Mail: e.dorn@donauauen.at;
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Griechenland verbietet Fischerei mit Grundschleppnetzen
Als erstes Land in der EU verbietet Griechenland die zerstörerische Fischerei-Methode ab 2030 in allen Meeresschutzgebieten.
Tag zum Schutz der Alpen: WWF fordert Schutz alpiner Freiräume
Ausbau des Kraftwerks Kaunertal und Verbauung freier Gletscherflächen gefährden überlebenswichtige Ökosysteme – WWF fordert Stopp des Kaunertalprojekts und Unterschutzstellung der Gletscherflächen
EU-Renaturierungsgesetz: WWF kritisiert “fahrlässige Blockade” der Bundesländer
Weichenstellung für ganz Europa aus populistischen und längst ausgeräumten Gründen blockiert – Bundesländer sind größte Gefahr für Ernährungssicherheit in Österreich
WWF warnt am Welt-Thunfisch-Tag vor Ökosystem-Kollaps durch Überfischung
Thunfische spielen Schlüsselrolle in Meeres-Ökosystemen – Umweltschutzorganisation WWF fordert verstärkte Kontrollen gegen illegale Fischerei
EU-Renaturierungsgesetz: 170 Wissenschaftler:innen fordern Ja der Bundesländer
WWF initiiert Appell der Wissenschaft an die Landeshauptleute: Renaturierungsgesetz wäre einmalige Chance für Natur, Klimaschutz und Ernährung – Warnung vor Scheitern
WWF fordert Absage der Kraftwerksprojekte an der Isel
Intakte Flussstrecken sind wesentlich in Klima- und Biodiversitätskrise – Land Tirol muss Kraftwerkspläne stoppen und Naturschutzgebiet ausweisen – EU-Renaturierungsgesetz entscheidend für Zukunft intakter Flussstrecken
WWF-Erfolg: Neue Drau-Seitenarme sorgen für mehr Artenvielfalt, Klima- und Hochwasserschutz
WWF Österreich und kroatische Projektpartner stellen natürlichen Fluss an Teilen der Drau wieder her – EU-Renaturierungsgesetz als Antwort auf Klima- und Biodiversitätskrise gefordert
Good News: Immer mehr Luchse durchstreifen das Dinarische Gebirge
Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!