Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
EU-Umweltbericht: WWF fordert mehr Naturschutz statt Deregulierung
Anlässlich des heute veröffentlichten EU-Umweltberichts 2025 fordert der WWF eine Naturschutz-Offensive in Europa und ein Ende der Deregulierungsagenda bei Umwelt- und Naturschutzgesetzen. „Jede weitere Schwächung von Umwelt- und Naturschutzgesetzen schadet am Ende unseren eigenen Lebensgrundlagen. Europas Natur braucht mehr Schutz – nicht weniger”, sagt WWF-Experte Arno Aschauer. Besonders notwendig sind laut WWF unter anderem eine ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes sowie der Ausbau und effektives Management von Schutzgebieten.
Laut EU-Umweltbericht befinden sich über 80 Prozent der geschützten Lebensräume in keinem günstigen Erhaltungszustand. Bis zu 70 Prozent der Böden in Europa sind bereits so stark geschädigt, dass sie ihre natürlichen Funktionen nur noch eingeschränkt erfüllen können. Dazu zählt beispielsweise die Speicherung von Wasser, die Nährstoffversorgung von Pflanzen oder die Bindung von CO₂. Laut Bericht erreichen zudem nur noch 37 Prozent der Oberflächengewässer, wie Flüsse und Seen, einen guten ökologischen Zustand. „Europas Natur braucht jetzt eine Kehrtwende – hin zu einem nachhaltigen und damit zukunftsfähigen Umgang. Mit entschlossenem Handeln ist hier viel möglich”, sagt WWF-Experte Arno Aschauer.
Der EU-Umweltbericht macht deutlich, dass starke Umweltgesetze wirken. So wurden seit 1990 die Treibhausgasemissionen in Europa um 37 Prozent gesenkt, der Anteil erneuerbarer Energien seit 2005 verdoppelt und die Zahl vorzeitiger Todesfälle durch Luftverschmutzung deutlich reduziert. Doch der Trend bei Artenverlust, Bodenzerstörung und Wasserqualität zeigt weiterhin klar nach unten – mit massiven Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft.
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