Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Europas Jugend im Kampf um die Natur: Gebt uns eine Chance!
![Das Jugendnetzwerk Generation Earth](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/556c10faeaa9a.jpg)
Presseaussendung
Wien/Hainburg, 1. Juni 2015 – Jugendliche aus ganz Europa versammelten sich am Wochenende (28.-31. Mai 2015) mit zweihundert weiteren TeilnehmerInnen zur Little Sydney Konferenz in Hainburg. Die Forderung der Jugendlichen an das internationale Publikum bestehend aus den NaturschutzexpertInnen der Regierungsorganisationen, EU-VertreterInnen, NGOs und Forschungsinstituten lautet: „Gebt uns eine Chance im Naturschutz!“. Die Konferenz, organisiert von der IUCN und dem österreichischen Umweltministerium, hatte zum Ziel, das „Versprechen von Sydney“ umzusetzen, welches beim World Parks Congress entstand (Sydney, November 2014) und auf innovativen Wandel und besseren Naturschutz auf der ganzen Welt fokussiert.
„Inspiration einer neuen Generation“ – so lautete eines der Kernthemen in Sydney im November 2014. NGOs und Regierungsorganisationen sollen es sich zum Ziel setzen, junge Naturschützer auszubilden und sie zu ermutigen, echte und bedeutungsvolle Beiträge für den Naturschutz zu bringen. Diese Empfehlung griff die Jugendgruppe „Generation Earth“ des WWF Österreich auf und richtete sie an die Konferenzteilnehmer. Sie fordern, aktiv in die Entscheidungsprozesse und in die Projekt- und Kampagnenentwicklung miteinbezogen zu werden. Mentorenprogramme und Möglichkeiten, wie im Rahmen von Freiwilligenprogrammen mehr Einblick in die Arbeit des Naturschutzes zu bekommen, sollen die Partizipation der “jungen Generationen” am Naturschutz langfristig sichern.
Aktuelle Vorstellungen und Denkweisen über die Möglichkeiten und Handlungsfelder von jungen Naturschützern müssen überdacht werden. Jugendliche können und möchten viel mehr als nur die klassischen „EmpfängerInnen“ von Programmen, Projekten und Kampagnen sein. Wer sie lediglich als passive Teilnehmer am Naturschutz sieht, vergibt eine wichtige Chance: man lässt den dynamischen und kritischen Partner „Jugend“ im Kampf um den Schutz und zur Wiederherstellung der letzten Naturflächen Europas außen vor.
“Die Jugend hat heute ein kraftvolles Statement gesetzt, welches alle Naturschutzorganisationen beachten sollten: Dass die Jugendlichen nicht nur die Entscheidungsträger von morgen sind, sondern auch von heute sein können. Nun sind die Naturschutzorganisationen am Ball um die junge Generation bedeutungsvoll in den Naturschutz zu involvieren.”, meint Andrej Sovinc, Ph.D., IUCN WCPA, stellvertretender Vorsitzender Region Europa.
Jugendteilnehmerin und Aktivistin Marianne Götsch, aus Tirol, Österreich betont im Rahmen der Konferenz auch die Wichtigkeit, Naturschutzgesetze aufrecht zu erhalten und zeigt auf, Jugendpartizipation in der Praxis aussehen kann: “Wir wollen einen gesunden Planeten mit Flächen, die noch Natur genannt werden können – das muss erreicht werden durch starke Gesetzgebung, wie etwa die Grundlage der Natura2000 Schutzgebiete, aber gleichermaßen durch deren wirklich konsequente Umsetzung. In diesem Prozess werden auch wir, die Jugend, eine wichtige Rolle spielen. Davon profitiert die Natur, aber auch wir Menschen – sei es für Gesundheits-, Wirtschafts-, oder Erholungszwecke.“ Götsch liegt der Naturschutz sein Langem am Herzen – 2013 initiierte sie in ihrem Heimatdorf in Tirol eine Bürgerinitiative zum Schutz eines ökologisch wertvollen Waldes, dem „Forchet“, welcher durch Verbauung bedroht ist.
Rückfragehinweis:
Theresa Gral, WWF Pressesprecherin, Tel.: 01 488 17 – 216 bzw. theresa.gral@wwf.at
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