Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Extrem selten: Amur-Leoparden haben 50 Prozent Bestandszuwachs

Wien, 20. März 2013 Nach einer großflächigen Zählung im Russischen Fernen Osten haben die Bestandszahlen des Amur-Leoparden innerhalb von nur fünf Jahren um fast das eineinhalbfache auf 48 bis 50 Exemplare zugenommen, darunter sind bis zu fünf Jungtiere. Die Leoparden-Unterart zählt zu den seltensten Säugetieren weltweit. Beim letzten flächendeckenden Zensus in der Region nahe Wladiwostok waren nur zwischen 27 und 34 Tiere identifiziert worden. „Die neuen Bestandszahlen zeigen, dass die intensiven Schutzbemühungen nicht umsonst waren. Der Amur-Leopard entfernt sich einen kleinen Schritt weg vom Abgrund der Ausrottung“, sagt WWF-Experte Volker Homes, so.
Experten des WWF, der Russischen Akademie der Wissenschaften, der Nationalparkverwaltung des „Land of the Leopard“, sowie Mitarbeiter der Jagd- und Naturschutzbehörde der Provinz Primorsky hatten den letzten Rückzugsort der Amur-Leoparden, in der Grenzregion zwischen Russland, Nordkorea und China durchkämmt und die Fährten der Leoparden im Schnee gezählt. Dabei stellte sich nicht nur heraus, dass die Anzahl der Tiere zugenommen hat. Zugleich hat sich auch ihr Verbreitungsgebiet in östliche, südliche und nördliche Richtung vergrößert. Erste Anzeichen für eine Bestandserholung hatte es bereits im Sommer 2011 gegeben. Doch bisher hatte das Datenmaterial nicht ausgereicht, um diese Vermutung zu bestätigen.
Damit sich der positive Bestandstrend auch zukünftig fortsetzt, ist es entscheidend, dass ein grenzüberschreitender, russisch-chinesischer Schutzgebietskomplex realisiert wird, so der WWF. Ein derartiges Reservat würde sechs bestehende Schutzzonen vereinen und Lebensraum für bis zu 100 Amur-Leoparden bereithalten.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at..
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal