Rekordtemperaturen und Plastikverschmutzung prägten den Sommer im Mittelmeer – Zahlreiche Tierarten unter Druck – WWF fordert Ausweitung von Meeresschutzgebieten
„Fischräuber“ am Pranger: WWF gegen Hetze an bedrohten Arten
Wien, am 6. März 2013 – Der WWF weist die Behauptungen des Fischereiverbandes Steiermark, wonach der Artenschutz für fischfressende Tierarten Schuld am Rückgang der Fischbestände in heimischen Gewässern sei, entschieden zurück. „Die allergrößten Fischräuber sind Wasserkraftwerke, hier sind wir uns einig. Nicht geschützte Arten die es trotz jahrzehntelanger Verfolgung und lokaler Ausrottung, wieder geschafft haben, bei uns Fuß zu fassen“, stellt Christoph Walder vom WWF klar. Viele österreichische Flüsse sind durch Regulierung, Zerschneidung und Aufstau in einem katastrophalen ökologischen Zustand. An hart verbauten Ufern verlieren Fische Laichplätze, gute Einstände und Fluchtmöglichkeiten im Hochwasserfall. All dies veringert ihren Fortpflanzungserfolg, und die Fangerträge gehen zurück.
„Wie viele Tierarten, fressen Fische selbst auch andere Lebewesen wie Insekten, Amphibien, Reptilien oder sogar kleine Säugetiere. Würde deshalb jemand die Dezimierung von Fischen fordern?“ schüttelt Walder den Kopf. Man dürfe in der Diskussion nicht vergessen, dass es sich beim Fischen in Österreich überwiegend um eine Freizeitbeschäftigung von Menschen handelt, nicht um einen Wirtschaftszweig.
Tierarten wie der Fischotter oder der Kormoran sind wertvolle natürliche Bestandteile der heimischen Natur. „An ökologisch intakten und fischereilich vorbildlich bewirtschafteten Gewässern funktioniert ein konfliktfreies Neben- und Miteinander von Fischern und Fischottern, und das bei natürlichen Fischbeständen“, hebt der WWF hervor und wirbt für mehr ökologisches Gesamtverständnis seitens der Fischereiverbände. „Wir laden die Fischereiverbände gerne ein, gemeinsam mit uns am Schutz und der Wiederherstellung von intakten Flussgebieten zu arbeiten“, bietet Walder vom WWF abschließend an.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Seltene Engelhaie in Kroatien entdeckt: WWF fordert neues Meeresschutzgebiet
Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen