Rechnungshof-Bericht zeigt große Defizite und massiven Handlungsbedarf – WWF fordert rasche Umsetzung aller Empfehlungen und Maßnahmen gegen Flächenfraß – Zuständiger Landesrat Achleitner gefordert
Gegen Wilderei in Afrika: WWF-Ehrenmedaille geht an Ofir Drori

London, 22. Oktober 2012 – Die WWF-Ehrenmedaille des Herzogs von Edinburgh für besondere Verdienste um den Naturschutz wird heute Abend von Seiner Königlichen Hoheit Prinz Philip im Londoner Buckingham Palast an Ofir Drori verliehen. Der Preisträger wird damit für sein unermüdliches Engagement gegen Korruption, Wilderei und den Einsatz für die Artenvielfalt in West- und Zentralafrika ausgezeichnet. Droris Arbeit führte zu Gesetzesänderungen in mehreren Ländern, die neben Naturschutzzielen auch den Schutz der Menschenrechte verfolgen.
Der 36jährige israelische Pädagoge, Fotojournalist und Aktivist Drori gründete vor zehn Jahren die Organisation für Menschenaffen (LAGA). Das ist die erste private Naturschutzorganisation in Afrika, die sich für die Strafverfolgung der Wilderer einsetzt. Innerhalb von sieben Monaten führte Kamerun die strafrechtliche Verfolgung der Wilderei ein. Das Modell wurde daraufhin in West- und Zentralafrika übernommen. Drori ist heute auch Direktor des Netzwerks für die Strafverfolgung von Wilderern in Zentralafrika. „Ich hoffe, dass dieser Preis mehr Aktivisten im Kampf gegen die Korruption anspornt um die Tierwelt in Afrika zu schützen“, freute sich Drori über die Preisverleihung.
Die Wilderei und der organisierte Handel mit geschützten Arten waren in den letzten Jahren dramatisch gestiegen und bedrohen viele gefährdete Tierarten, die der WWF schützt. Die Arbeit von Drori führte zu Hunderten Verhaftungen und Strafverfolgungen in afrikanischen Ländern und half die Null-Toleranz-Politik beim illegalen Artenhandel in Kamerun durchzusetzen.
„Dank Menschen wie Ofir Drori haben wir die Hoffnung, dass sich dezimierte Elefantenpopulationen und andere Wildtierarten wieder erholen können. Seine Arbeit hat die Wilderei in das Scheinwerferlicht der Welt gerückt“, würdigt Jim Leape, der Generaldirektor von WWF International den Preisträger. Leape drängt die Regierungen der Welt, bei Wilderei und illegalem Artenhandel hart durchzugreifen.
Der WWF organisiert derzeit eine internationale Kampagne um die Verbrechen gegen die Artenvielfalt zu bekämpfen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Verfolgung der Wilderer, gegen den weltweiten Handel mit illegalen Arten und der Aufklärung der Konsumenten von Produkten geschützter Tiere.
Die Herzog-von-Edinburgh-Medaille des WWF wurde erstmals 1970 verliehen und wird seit mehr als 40 Jahren jedes Jahr für besondere Verdienste um die Umwelt vergeben. Ofor Drori erhält die Auszeichnung heute um 18.30 Uhr in einer Zeremonie im Buckingham Palast in London.
Weitere Informationen:
Franko Petri, WWF-Pressesprecher, Tel. 01/488 17-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at. Fotos auf Anfrage beim WWF. Fotos der Zeremonie auf Anfrage beim WWF ab morgen Dienstag.
Foto Download
Die folgenden Fotos stehen zum Abdruck unter der Nennung des Fotocredits und im Zusammenhang mit einer Erwähnung des WWF im Beitrag kostenfrei zur Verfügung und dürfen nicht archiviert werden.
Bitte den Credit berücksichtigen!
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Fünf WWF-Tipps für umweltschonenden Christbaumkauf
Großteil der Österreicher:innen setzt auf echte Bäume zu Weihnachten – Naturschutzorganisation liefert Entscheidungshilfe für umweltschonende Baumwahl
WWF warnt vor Scheitern der COP28: Auslaufen fossiler Energien als Knackpunkt
Fossile Energien entscheiden über Erfolg und Misserfolg der Klimakonferenz – WWF fordert Verknüpfung mit Ausbau der Erneuerbaren – Fonds für Klimaschäden ist positiver Grundstein für mehr Klimagerechtigkeit
Weltbodentag: WWF kritisiert Ausreden und Schönfärberei der Politik
Bodenverbrauch in Österreich nach wie vor zu hoch, Versiegelung sogar schlimmer als bislang angenommen – Naturschutzorganisation fordert wirksame Maßnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden
WWF-Erfolg: Seltenes Sumatra-Nashorn geboren
In Indonesien gibt es Nachwuchs bei den extrem seltenen Sumatra-Nashörnern! Die Geburt des männlichen Kalbs ist ein wichtiger Erfolg der Sumatra-Nashorn Allianz, zu der auch der WWF gehört. Denn laut Schätzungen gibt es weltweit nur mehr 80 Tiere dieser Art.
WWF: Bodenversiegelung deutlich höher als angenommen
Neue offizielle Zahlen bestätigen hohen Bodenverbrauch in Österreich – Versiegelte Fläche ist sogar um über 20 Prozent höher als bisher berechnet – WWF fordert Bodenschutz-Paket
Stromanbieter-Check 2023: Jede fünfte Kilowattstunde Strom aus fossilen Energien
21 Prozent des österreichischen Stroms aus Gas und Kohle – Vier Atomstrom-Konzerne direkt am heimischen Strommarkt aktiv – Stromanbieterwechsel ist kinderleicht, kostenlos und geht schnell
Neue Erdgasförderung wäre klimapolitisches Harakiri-Projekt
Umweltschutzorganisation kritisiert „völlig falsche Weichenstellung“ in Oberösterreich und fordert eine naturverträgliche Energiewende – Fatales Signal im Vorfeld der Weltklimakonferenz
Kein Regenwald, kein Jaguar: WWF fordert Entwaldungs-Stopp im Amazonas
Tag des Jaguars am 29. November – WWF im Einsatz zum Schutz der Großkatzen durch Regenwaldschutz und Aufklärungsarbeit