Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
Genug gewartet: WWF-Generation Earth fordert Klima-Check für alle Gesetze und Verordnungen

Wien, am 19. Juni 2019. Klimacheck statt Klimakrise: Generation Earth, das Jugendnetzwerk des WWF Österreich, fordert in einer neuen Petition einen verpflichtenden Klimacheck für alle Gesetze und Verordnungen. Dieser soll gesetzlich verankert und gemeinsam mit der Wissenschaft durchgeführt werden, damit es auch eine externe Kontrolldistanz gibt und nicht nur politisch gelenkte Ministeriumsbewertungen. „Politische Entscheidungsträger müssen endlich Verantwortung übernehmen. Für das Klima und damit für unsere Zukunft“, sagt Clemens Zatloukal, Generation-Earth-Mitglied und Mitinitiator der heute, Mittwoch, gestarteten Petition aud mein.aufstehn.at. Konkret adressiert werden die SpitzenkandidatInnen im Nationalratswahlkampf bzw. die jeweiligen Parteiobleute: „Die Politik hat bisher viel zu wenig gegen die fortschreitende Klimakrise unternommen. Klimafragen wurden zu oft hintenangestellt und die Tatsache, dass unsere Gesellschaft zu 100 Prozent auf die Umwelt angewiesen ist, ignoriert. Daher fordern wir, dass geplante Gesetzesvorhaben gemeinsam mit der Wissenschaft auf ihre Auswirkungen für das Klima und die Natur überprüft werden müssen“, sagt der 23–jährige Zatloukal.
Anlass der Petition: Maßnahmen und Vorhaben, die zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen in Österreich führen, verschärfen die Klimakrise und gefährden somit die Lebensgrundlagen künftiger Generationen. Auch wirtschaftlich sind klimaschädliche Gesetze ein Desaster. Denn bereits jetzt zahlt Österreich jedes Jahr eine Milliarde Euro für wirtschaftliche Schäden, die durch die Klimakrise entstehen – Tendenz stark steigend. Mit der Nicht-Erreichung der gesteckten Klimaziele drohen zudem hohe Strafzahlungen, die ebenso von den nachfolgenden Generationen zu tragen sind. Dennoch sind die bisherigen Folgenabschätzungen zu Gesetzen und Verordnungen zahnlos und lückenhaft. Daher braucht es unabhängige Kontrollen sowie die verpflichtende Vorlage von Konsequenzen und Alternativen, wenn die wissenschaftlich und politisch vereinbarten Klimaschutz-Schwellenwerte verletzt werden. Über all dem steht, dass die Ziele des Pariser Abkommens erreicht werden müssen.
Die Vorteile eines umfassenden Klimachecks liegen auf der Hand. Einerseits würden die Folgen kritischer Vorhaben für alle klar ersichtlich. Andererseits müssten Projekte, die beim Klimacheck durchfallen, gestoppt, grundlegend verändert oder durch eine klimafreundliche Lösung ersetzt werden. Beispiele dafür wären zum Beispiel das Megaprojekt Waldviertel-Autobahn oder das Projekt Tempo 140, da die schädlichen Effekte von Tempoerhöhungen für die Umwelt belegt sind.
Alle Informationen und weitere Details zur Klimacheck-Petition: https://mein.aufstehn.at/p/klimacheck
Weitere Informationen zu Generation Earth, dem Jugendnetzwerk des WWF Österreich: https://www.generationearth.at/
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
Hoher Bodenverbrauch: WWF schreibt Bundeshymne um
In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.
Seeadler getötet: WWF und BirdLife fordern Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität
Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung