Tag des Jaguars am 29. November – WWF im Einsatz zum Schutz der Großkatzen durch Regenwaldschutz und Aufklärungsarbeit
Getötete Luchse: Bereits 5.000 Euro Belohnung ausgelobt

Wien, 27. August 2013 – Im Fall der beiden getöteten Luchse im Yspertal im niederösterreichischen Bezirk Melk, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Das Landeskriminalamt hat bereits konkrete Hinweise erhalten und bittet weiterhin um Kontaktaufnahme mit jeder örtlichen Polizeidienststelle, falls Personen Beobachtungen oder Anhaltspunkte melden möchten. Auch beim WWF gab es zahlreiche Rückmeldungen. "Viele Anrufer haben sich über die grausame Luchstötung empört und ihre Unterstützung im Kampf gegen die Umweltkriminalität angeboten", berichtet WWF-Luchsexpertin Christina Reisenbichler. Für die Biologin hebt die Betroffenheit so vieler Menschen den hohen Status von Wildtieren in der Bevölkerung hervor.
Unterdessen konnte die Summe von 3.000 Euro, die der WWF, der Nationalpark Kalkalpen und der NATURSCHUTZBUND Österreich gemeinsam ausgelobt hatten, mit Hilfe von Privatpersonen auf 5.000 Euro aufgestockt werden. Stellvertretend für sie erklärt Herr Joseph Klaffenböck: "Ich sehe es als meine Aufgabe, hier aktiv zu werden um demonstrativ ein Zeichen für den respektvollen Umgang mit unserer Natur und unseren bedrohten Wildtieren zu setzen."
Zwar stehen Luchs, Bär, Wolf und Seeadler EU-weit und in Österreich unter strengem Schutz. Dennoch sind sie weiterhin in Bedrängnis. Insbesondere illegale Abschüsse oder Vergiftungen können die Wildtiere daran hindern, sich wieder dauerhaft bei uns zu etablieren.
Gerade weil die Populationen noch so fragil sind, schmerzt der Verlust jedes einzelnen Tieres. Dieser kann durchaus auch zum Erlöschen eines lokalen Vorkommens führen. „Der Luchs wurde bereits einmal durch Menschenhand ausgerottet“, erinnert Reisenbichler. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Illegalität gesellschaftsfähig wird. Einzelne Uneinsichtige würden sonst jahrzehntelange Naturschutzbemühungen zunichte machen", so die WWF-Expertin.
Österreich hat Anteil an zwei Teilvorkommen von Luchsen: Im Mühl- und Waldviertel wird der Bestand aufgrund des wissenschaftlichen Monitorings auf fünf bis zehn erwachsene Luchse geschätzt; in Zentralösterreich liegt er bei weniger als zehn Tieren.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Was wir von der Klimakonferenz COP 28 erwarten
© adobestock/Rafael HenriqueZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 30. November – 12. Dezember 2023 findet die 28. Internationale Klimakonferenz in Dubai statt. Dieser...
COP28: Klima-Allianz fordert dringend globale Kurskorrektur
Ausstieg aus allen fossilen Energien gefordert – Schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste umsetzen – Klimaschutz muss sozial gerecht erfolgen
WWF-Faktencheck zum Bodenverbrauch in Oberösterreich
Wiederholt falsche und irreführende Behauptungen von Landesrat Achleitner – WWF fordert sachliche Debatte statt Zahlenspielereien und fauler Ausreden
WWF-Erfolg: Weniger Konflikte zwischen Inuit und Eisbären
Der WWF konnte in der kanadischen Inuit-Siedlung Whale Cove erfolgreich Konflikte zwischen Menschen und Eisbären reduzieren. Die Arbeit zeigt: Auch kleine Änderungen können große Wirkung haben.
WWF schlägt Alarm: Größte Savanne der Welt bereits zur Hälfte zerstört
Entwaldung im Amazonas nimmt ab – Verlagerung in Cerrado-Savanne für Biodiversität und Klima dramatisch – WWF fordert besseren Schutz wald-ähnlicher Ökosysteme
EU-Renaturierungsgesetz: WWF begrüßt Einigung, warnt vor Schlupflöchern
Nature Restoration Law nimmt nächste Hürde – Bundesregierung und EU-Abgeordnete bei finaler Abstimmung im Februar gefordert
WWF: Seltene Aufnahmen geben Hoffnung für die letzten Tiger Malaysias
Neue Fotos von wild lebenden Tigern in Malaysia – WWF bestärkt im Schutz der bedrohten Großkatzen und ihres Lebensraumes
WWF-Analyse: Sanierungswillige bei Banken heiß begehrt
WWF fordert Sonderkonditionen für die Eigenheimsanierung – Öffentliche Förderungen sind so hoch wie nie – Neuer WWF-Ratgeber für die klima- und naturfreundliche Sanierung