Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
Gewässerschutz ohne Grenzen – Startschuss für das Pionierprojekt INNsieme
Rosenheim / Innsbruck, am 17. September 2019. Mit dem heute im Rosenheimer Innmuseum feierlich eröffneten Interreg-Projekt INNsieme startet eine bisher beispiellose grenz- und sektorenübergreifende Flussschutz-Initiative. Bis 2022 soll im Rahmen von INNsieme ein grenzüberschreitender Aktionsplan für den Habitat- und Artenschutz des Inn hervorgehen, damit der Dreiländerfluss bis zum Jahr 2030 wieder seine Funktion als Lebensader für Pflanzen, Tiere und Menschen voll entfalten kann. Wie die Mehrheit der europäischen Flüsse weist der Inn auf weiten Teilen einen schlechten ökologischen Zustand auf, der jedoch durch effektive Schutzmaßnahmen wieder verbessert werden kann. Dazu zählen Renaturierungen von Seitenbachmündungen, um Flussfischen wieder einen intakten Lebensraum zu sichern, die Schaffung sicherer Brutplätze auf Schotterbänken, sowie die Wiederansiedelung von heimischen Arten, um Auwälder naturnäher zu gestalten. Mit INNsieme soll nun erstmals konkret auf diese grenzüberschreitenden Besonderheiten und Anforderungen im Gewässerschutz reagiert werden. Dafür haben sich das Land Tirol, die Universität Innsbruck, der Verbund Innkraftwerke GmbH, der Innwerk AG und der Österreichisch-Bayerischen Kraftwerke AG mit dem WWF Österreich zusammengeschlossen, um in Umsetzung der Europäischen Strategie für den Alpenraum (EUSALP) gemeinsam Lösungen für einen nachhaltigen Schutz des Inns zu erarbeiten, die auch durch die Schweiz und den Tiroler Fischereiverband unterstützt werden.
Die vorgesehenen Projektaktivitäten konzentrieren sich auf vier wesentliche Bereiche:
* Erarbeitung eines grenzüberschreitenden Aktionsplans für Schutzmaßnahmen am Inn von der Quelle bis zur Mündung
* Umsetzung des Aktionsplans als langfristige Grundlage für die Stärkung der biologischen Vielfalt am Inn, um seltenen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum zu sichern
* Umsetzung von Umweltbildungsmaßnahmen mit dem Ziel lokales Wissen und die regionale Akzeptanz von Schutzmaßnahmen zu stärken
* Öffentlichkeitsarbeit und Stakeholder-Dialog sollen eine Vernetzung der Fachdisziplinen und eine breite Unterstützung durch die Öffentlichkeit ermöglichen
Der Inn zählt zu den längsten und mächtigsten Alpenflüssen, der allerdings durch vielfältige Raum- und Nutzungsinteressen kanalisiert, eingezwängt und gestaut wurde. Dadurch sind heute nur noch vereinzelte Flussstrecken ökologisch intakt oder naturnah. Ein zentrales Merkmal des Inns ist sein grenzüberschreitender Charakter, der als Dreiländerfluss eine natürliche Verbindung zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz bildet. INNsieme hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, die notwendigen Schutzmaßnahmen nicht durch Ländergrenzen zu beschränken, damit auch Flüsse mit ähnlichem Charakter von den neu gewonnenen Projekterkenntnissen langfristig profitieren können.
Rückfragehinweis:
Lisa Reggentin
Projektkommunikation INNsieme, WWF Österreich
Tel.: +676 83 488 307
lisa.reggentin@wwf.at
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