Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Good News: Besserer Schutz für Haie und Rochen im Mittelmeer
![Weißer Hai © AdobeStock_167418311 Weißer Hai](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2022/08/Weisser-HaicAdobeStock_167418311.jpg)
58% der Hai- und Rochenarten im Mittelmeer sind bedroht – so viele wie in keinem anderen Meer. Umso schöner sind die Nachrichten von der Barcelona-Konvention (COP23), auf der Maßnahmen zum Schutz des Mittelmeers verhandelt wurden. Diese Woche wurde dort eine neue Einigung der Mittelmeerstaaten zum Schutz von Haien und Rochen erzielt. Demnach sollen sechs gefährdete Hai- und Rochenarten im Mittelmeer unter Schutz gestellt werden, ihre Anlandung verboten und zusätzliche Maßnahmen zum Erhalt ihres Lebensraums ergriffen werden.
Außerdem wurden dieses Jahr im Rahmen eines von IUCN geleiteten Prozesses und unter Mitarbeit des WWF 65 besonders wichtige Gebiete für Haie und Rochen im Mittelmeer identifiziert. Darunter der türkische Golf von Edremit – hier kommen im Sommer Weiße Haie auf die Welt. Das zweite Gebiet liegt in Kroatien rund um die Insel Molat. Auch dort befindet sich eine wichtige Kinderstube für Engelshaie. Der WWF arbeitet nun daran, dieses Gebiet zu einem Meeresschutzgebiet zu machen.
Vor allem die Überfischung ist der Grund, warum Haie und Rochen mittlerweile so selten geworden sind. Außerdem verfangen sich die Tiere leider oft in Fischernetzen und enden als Beifang. Doch es gibt Grund zur Hoffnung. Im November wurde ein neuer Aktionsplan zur Vermeidung von Beifang von der Regionalen Fischereimanagement-Börde (General Fisheries Commission for the Mediterranean) beschlossen. Außerdem zeigt sich eine weitere Verbesserung bei der Zahl der überfischten Fischbestände, die nun unter 60% gesunken ist und das Mittelmeer somit nicht mehr zum überfischtesten Meer der Welt macht.
Gerade Haien eilt ein schlechter Ruf voraus, der nicht gerechtfertigt ist. Ganz im Gegenteil: Gesunde Populationen können dazu beitragen, dass die Auswirkungen des Klimawandels abgeschwächt werden. Denn Haie und Rochen erhöhen die Kohlenstoffbindung im Meer und fördern so die biologische Vielfalt. Außerdem sind Haie für viele Menschen, die an den Küsten leben, eine wichtige Lebensgrundlage – etwa was touristische Möglichkeiten angeht.
Gute Nachrichten gibt es übrigens auch zu Mittelmeer-Mönchsrobben: Bei der letzten Aktualisierung der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) wurden Mittelmeer-Mönchsrobben von „stark gefährdet“ auf „gefährdet“ herabgestuft.
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