Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
„Grüne“ Weihnachten: WWF Tipps für den Christbaumkauf
Wien, 14. Dezember 2017 – In fast 70 Prozent aller Haushalte in Österreich steht zu Weihnachten ein Christbaum. Dafür werden pro Jahr ca. 2,36 Mio. Bäume benötigt und rund 55 Mio. Euro ausgegeben. Wer auf die Herkunft und Aufzucht des Baumes achtet, kann der Umwelt etwas Gutes tun. Heimische Baumarten aus der Region die nach biologischen Kriterien angebaut wurden, gehören zu den empfehlenswertesten, so der Tipp des WWF Österreich.
75 Prozent aller heimischen Christbäume werden in Kulturen gezüchtet. Karin Enzenhofer, WWF Referentin für Waldnaturschutz dazu: „Niederösterreich, hier besonders das Waldviertel, und die Steiermark sind beliebte Standorte von Baumkulturen. Um die Erträge hoch zu halten, werden bei großen, konventionellen Baumkulturen möglichst viele Exemplare auf engem Raum gepflanzt und auch chemische Mittel eingesetzt.“ Das bringt allerhand Probleme mit sich: der Einsatz von umweltschädlichen Stoffen wie Pestizide und Düngemittel für die Massenzüchtung verhindert zwar das Zuwachsen des Bodens mit Gras und vermindern den Wühlmaus-Fraß, doch laugt den Boden aus und schädigen die Pflanzen- und Tierwelt. Häufig kommt es auch zum Glyphosateinsatz.
Auch für welche Baumart man sich entscheidet, hat Einfluss auf die Umweltverträglichkeit. 85 Prozent der Christbäume sind Tannen, ca. 14 Prozent Fichten. Enzenhofer weiter: „Besonders beliebt bei den Österreicherinnen und Österreichern sind die Nordmannstanne und die Blaufichte. Erstere stammt aus dem Kaukasus und Zweitere ist in den Rocky Mountains heimisch. Sie werden besonders gerne aufgrund ihres Aussehens gekauft und haben heimische Arten wie die Weißtanne stark vom Markt gedrängt.“ Problematisch ist das für die Umwelt: denn fremdländische Arten sind nicht an die heimische Flora und Fauna angepasst. Das führt dazu, dass besonders viele Pestizide eingesetzt werden müssen.
Darum empfiehlt der WWF: Wer einen umweltfreundlichen Christbaum haben möchte, kauft am besten beim Bio-Bauern ein. Denn das garantiert unter anderem, dass beim Anbau keinerlei chemisch synthetische Pflanzenschutzmittel oder Dünger eingesetzt wurden. Der Boden wird außerdem nicht so intensiv bewirtschaftet und somit weniger in Mitleidenschaft gezogen. Zur Beseitigung von unerwünschter Vergrasung werden naturschonende Methoden, wie die Beweidung durch Schafe, eingesetzt. Auch die Herkunft des Baumes ist für eine positive Umweltbilanz wichtig. Diese ist an den Papierschleifen, die am Wipfel angebracht sind, erkennbar. Jedes Bundesland wird dabei in seinen Farben repräsentiert. Ein Baum aus der Region hat kurze Transportwege hinter sich, wodurch weniger CO2 Emissionen entstehen.
Egal ob Bio oder konventionell: jedes Christbaumleben geht irgendwann zu Ende. Ordnungsgemäß entsorgt wird er am besten am eigenen Komposthaufen, wo er einen wertvollen Beitrag zum Humusaufbau leistet. Oder man bringt den Baum zu den eigens dafür eingerichteten Sammelstellen. Dort werden sie dann z.B. in Biomassekraftwerken verbrannt und erzeugen so Energie.
Rückfragehinweis:
Theresa Gral, MA; WWF-Pressesprecherin, Tel.: +43 1 48817 216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
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