Ausbau des Kraftwerks Kaunertal und Verbauung freier Gletscherflächen gefährden überlebenswichtige Ökosysteme – WWF fordert Stopp des Kaunertalprojekts und Unterschutzstellung der Gletscherflächen
IPCC-Bericht: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Pakt
Im zweiten Teil seines sechsten Sachstandsberichts zeigt der Weltklimarat deutlich, welche Auswirkungen die Klimakrise auf natürliche Ökosysteme und den Menschen hat. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich sieht darin einen Weckruf an die internationale Politik und fordert einen Klima- und Naturschutz-Pakt. „Die Politik darf nicht länger tatenlos zusehen, während intakte Ökosysteme im Rekordtempo vernichtet werden und Menschen dadurch ihre Lebensgrundlagen verlieren. Wir brauchen endlich ambitionierte Maßnahmen, um die schlimmsten Auswirkungen dieser Krise abzufedern und Menschen und Natur vor ihr zu schützen“, fordert Karl Schellmann, Klimaexperte des WWF Österreich. Gerade angesichts der verpassten Chance auf eine breite Einigung bei der COP26 in Glasgow, sollte der Bericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) die Politik wachrütteln. „Bund, Länder und Unternehmen sind gefordert, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und umfassend zu handeln. Jeder Schritt zählt“, sagt Karl Schellmann.
Der Bericht des Weltklimarats widmet sich auch den Zusammenhängen zwischen der Klimakrise und dem Artensterben. Der WWF fordert, dass Naturschutz und Klimaschutz Hand in Hand gehen müssen: „Wir dürfen uns nicht nur auf technologische Entwicklungen verlassen. Eine intakte Natur ist die unverzichtbare Grundlage, um die Klimakrise zu stoppen, daher müssen wir sie auf allen Ebenen besser schützen – weltweit, aber auch in Österreich“, sagt WWF-Experte Schellmann. Der heimische Bodenverbrauch liegt im Schnitt bei 11,5 Hektar pro Tag und damit um das Vierfache über den Nachhaltigkeitszielen des Bundes. Selbst die wenigen verbliebenen intakten Moore werden immer wieder verbaut, obwohl sie sowohl dem Klimaschutz als auch der Artenvielfalt helfen. Neun von zehn heimischen Wäldern werden zu stark bewirtschaftet und rund 60 Prozent der Flüsse sind laut offiziellen Angaben sanierungsbedürftig.
Der zweite Teil des sechsten Sachstandsberichts des IPCC kann unter diesem Link aufgerufen werden.
News
Aktuelle Beiträge
EU-Renaturierungsgesetz: WWF kritisiert “fahrlässige Blockade” der Bundesländer
Weichenstellung für ganz Europa aus populistischen und längst ausgeräumten Gründen blockiert – Bundesländer sind größte Gefahr für Ernährungssicherheit in Österreich
WWF warnt am Welt-Thunfisch-Tag vor Ökosystem-Kollaps durch Überfischung
Thunfische spielen Schlüsselrolle in Meeres-Ökosystemen – Umweltschutzorganisation WWF fordert verstärkte Kontrollen gegen illegale Fischerei
EU-Renaturierungsgesetz: 170 Wissenschaftler:innen fordern Ja der Bundesländer
WWF initiiert Appell der Wissenschaft an die Landeshauptleute: Renaturierungsgesetz wäre einmalige Chance für Natur, Klimaschutz und Ernährung – Warnung vor Scheitern
WWF fordert Absage der Kraftwerksprojekte an der Isel
Intakte Flussstrecken sind wesentlich in Klima- und Biodiversitätskrise – Land Tirol muss Kraftwerkspläne stoppen und Naturschutzgebiet ausweisen – EU-Renaturierungsgesetz entscheidend für Zukunft intakter Flussstrecken
WWF-Erfolg: Neue Drau-Seitenarme sorgen für mehr Artenvielfalt, Klima- und Hochwasserschutz
WWF Österreich und kroatische Projektpartner stellen natürlichen Fluss an Teilen der Drau wieder her – EU-Renaturierungsgesetz als Antwort auf Klima- und Biodiversitätskrise gefordert
Good News: Immer mehr Luchse durchstreifen das Dinarische Gebirge
Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten