In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
Kaunertal-UVP: WWF sieht Planungsmängel und drohende Kostenexplosion
Erst im Februar 2023 hatte die Tiwag die aktualisierten Pläne für den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal erneut zur UVP eingereicht. Nun wurde abermals ein Verbesserungsauftrag in 18 von 36 Fachbereichen erteilt – weil die Folgen der sich laufend verschärfenden Klimakrise in den Plänen unzureichend berücksichtigt worden sind. Der WWF fordert den endgültigen Stopp des Projekts. “Der Ausbau des Kraftwerks Kaunertal kann nicht natur- und klimaverträglich erfolgen, auch weil dabei mit einem 120 Meter hohen Staudamm im Platzertal ein 20 Hektar großes Moor- und Feuchtgebiet zerstört werden soll, das seit Jahrtausenden als natürlicher CO2-Speicher dient. Es ist zudem völlig widersinnig, dem trockenen Ötztal in der Klimakrise jährlich über 290 Millionen Kubikmeter Flusswasser komplett zu entziehen. Dieses veraltete Megaprojekt blockiert seit 14 Jahren viel Zeit und Geld – und damit die dringend notwendige naturverträgliche Energiewende in Tirol”, sagt WWF-Gewässerexpertin Bettina Urbanek.
Zuletzt hat Tiwag-Projektleiter Wolfgang Stroppa auch noch eine Kostenexplosion der nach heutigem Stand veranschlagten Baukosten von 1,3 auf bereits ‘mehr als 2 Milliarden Euro’ eingestanden. “Gerade nach der jüngsten Verdoppelung ihrer Strompreise ist es höchst an der Zeit, dass die Tiwag den Kurs ändert und für die Tirolerinnen und Tiroler leistbare und naturverträgliche Alternativprojekte entwickelt. Auch die Planungen samt den immer wieder notwendigen Nachbesserungen verschlingen sinnlos Millionen, die im schnellen Ausbau von Sonnen- und Windenergie sowie des Stromnetzes besser und effektiver angelegt wären”, sagt Bettina Urbanek.
Der WWF fordert den sofortigen Stopp des Großbauprojekts und die Verwendung der finanziellen Mittel insbesondere für den Ausbau der Photovoltaik auf Tiroler Häusern, Einkaufszentren und Parkplätzen. Genauso dringend sind groß angelegte Energiespar-Programme.
Fotos zur freien Verwendung gibt es hier.
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos
Good News: CITES stärkt Schutz für Meerestiere und Großkatzen
Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen










