Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
Kein Platz für große Tiere
Waldrodungen und der wachsende Bedarf an landwirtschaftlichen Nutzflächen drängen die Dickhäuter in immer kleinere Waldgebiete zurück.
Großflächige Rodungen für infrastrukturelle Maßnahmen und landwirtschaftliche Flächen haben die traditionellen Wanderrouten der Elefanten durchbrochen. In der Folge kommt es immer häufiger zu Zusammenstößen, wenn hungrige Tiere die Ernten plündern und in Ölpalmplantagen einfallen oder Hütten niedertrampeln.
Die zunehmenden Konflikte mit Wildtieren führen zu wirtschaftlichen Verlusten und kosten Menschenleben.
Immer wieder werden Tiere von Plantagenarbeitern vergiftet oder von wütenden Bauern erschossen. Mitunter verletzen sich vor allem junge Elefanten in den zahlreichen Fallen und Schlingen, die die lokale Bevölkerung für die Jagd auf Bartschweine und Hirsche auslegt.
Ein Beispiel für die Zersplitterung des Lebensraums findet sich im WWF-Projektgebiet am Unterlauf des Kinabatangan Flusses in Sabah.
Dort wurde der ursprüngliche wenige Tausend Hektar große Elefanten-Lebensraum in den vergangenen Jahren durch die Anlage von Ölpalmplantagen und Straßen in 15 einzelne Fragmente unterteilt. Auf ihren angestammten Wanderrouten und auf der Suche nach Nahrung gelangen die Elefanten sowohl in Plantagen großer Palmölkonzerne als auch in die Hausgärten der ansässigen Bevölkerung. Konfliktsituationen
sind vorprogrammiert und enden für die Dickhäuter mitunter tödlich.
Dagegen spielt die illegale Jagd nach Elfenbein in Sabah kaum eine Rolle. Allerdings wurden in der Vergangenheit Borneo-Zwergelefanten von zwielichtigen Geschäftsleuten für den Verkauf in Vergnügungsparks nach Thailand eingefangen.
Dieses Unternehmen konnte in letzter Minute durch eine internationale Kampagne verhindert werden.
Der WWF vor Ort
Zusammen mit seinen lokalen Partnern, dem Sabah Wildlife Department und der französischen Naturschutzinitiative Hutan, engagiert sich der WWF seit Anfang 2000 im Verbreitungsgebiet der Borneo-Zwergelefanten. In der,Zwischenzeit konnte ein umfassendes Geographisches Informationssystem (GIS) aufgebaut werden, mit dessen Hilfe ein Landnutzungsplan für den Lebensraum der Dickhäuter ausgearbeitet wird. Diese Strategie schlägt eine angepasste Landnutzung für das gesamte Wassereinzugsgebiet des Kinabatangan (etwa 2,4 Millionen Hektar) vor. Diese ambitionierte Strategie in die
Tat umzusetzen geht nur in Zusammenarbeit mit den Holzkonzessionären, gemeinsam auf die Minimierung von Mensch-Elefant Konflikten hinzuarbeiten.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
Start der COP16 in Kolumbien – Österreich läuft Gefahr, Ziele des Weltnaturabkommens zu verfehlen – WWF fordert nationalen Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt
Good News: Rekord der Meeresschildkröten auf Zakynthos
Am Strand Sekania auf der griechischen Insel Zakynthos wurde heuer eine Rekordzahl an Nestern der Meeresschildkröte Caretta caretta gefunden. Außerdem überlebten besonders viele Jungtiere.
Grenzenlos verbunden: INN Dialog diskutiert über Zukunft des Inns
Internationaler Austausch zu Schutz und Wiederherstellung der Natur am Inn – Reges Interesse und über 100 Teilnehmende bei Fachvorträgen und Exkursionen
WWF Living Planet Report zeigt dramatischen Rückgang von Wildtierbeständen weltweit
Wildtierbestände seit 1970 um fast drei Viertel geschrumpft – Naturzerstörung als Ursache – WWF fordert globale Naturschutz-Offensive
Good News: Luchsin Luna in den Wäldern bei Tarvis freigelassen
Großes Abenteuer für Luchsin Luna: Sie wurde im Rahmen des „ULyCA“-Projektes in den Wäldern bei Tarvis nahe der österreichischen Grenze freigelassen. Besonders einer wartet schon sehnsüchtig auf sie: Luchsmännchen Flori.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Angriff auf den Artenschutz
Naturschutzorganisation zur EU-Abstimmung über die geplante Abschwächung des Schutzniveaus für den Wolf
WWF-Erfolg: Tiger kehren nach Kasachstan zurück
Zwei Großkatzen, eine Mission: In Kasachstan sollen zwei sibirische Tiger dafür sorgen, dass es schon bald wieder freilebende Tiger im Land gibt. Die Umsiedlung war bereits erfolgreich – ein Meilenstein im Artenschutz!
Meilenstein im Artenschutz: Tiger kehren nach 70 Jahren nach Kasachstan zurück
Umsiedlung von Tigern aus Gefangenschaft sorgt für Hoffnung auf wildlebende Nachkommen – WWF bestärkt im Einsatz zum Schutz der Großkatzen