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Klima-Demo: WWF Österreich fordert sofortiges Handeln der Bundesregierung

Wien, am 5. April 2019. Anlässlich der Klimaproteste am Freitag fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich ein rasches und ambitioniertes Sofortprogramm der Bundesregierung. „Mensch und Natur leiden bereits unter den Folgen der Klimakrise, aber die Politik beschwichtigt und bremst den Wandel. Diese Verzögerungstaktik wird vor allem auf Kosten der nächsten Generationen gehen“, sagt WWF-Klimaexpertin Lisa Plattner und verweist auf drohende Strafzahlungen von bis zu zehn Milliarden Euro aus nirgends budgetierten Steuergeldern, wenn die Klimaziele verfehlt werden. „Bisher fehlt der politische Wille für weitreichende Maßnahmen, stattdessen dominieren zahnlose Strategien und Appelle, obwohl alle Defizite und Lösungsvorschläge längst auf dem Tisch liegen“, erläutert Plattner.
Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und Studien fordert der WWF Österreich fünf konkrete Handlungsfelder. Insbesondere der Finanzminister muss endlich konkrete Vorschläge vorlegen, um nicht endgültig zum Klimaschutzbremser zu werden. „Wir brauchen eine umfassende ökologische Steuerreform, die insgesamt aufkommensneutral umweltfreundliches Verhalten belohnt, Arbeit billiger macht und fossile Energien ausbremst. Umweltschädliche Subventionen müssen rasch abgebaut und ökologisch vernünftig investiert werden. Zudem braucht es ein großes Energiesparprogramm sowie eine echte Mobilitätswende. Parallel dazu müssen erneuerbare Energien naturverträglich ausgebaut werden“, erläutert Lisa Plattner und verweist auf die steigende Rolle des Naturschutzes: „Angesichts der Klimakrise zählen intakte Ökosysteme zu den besten Versicherungen für Mensch und Natur.“
In einem ersten Schritt sollte sich die Bundesregierung zumindest zum raschen Beseitigen der größten Absurditäten verpflichten. „Irrwege wie Tempo 140, die dritte Flughafenpiste oder auch neue Autobahnen müssen gestoppt werden. Zudem verschwendet Österreich alljährlich bis zu fünf Milliarden Euro pro Jahr für fossile Relikte wie das Dieselprivileg. Obwohl sich die Regierung in ihrem eigenen Programm ein ‚Eliminieren‘ kontraproduktiver Subventionen vorgenommen hat, ist davon derzeit nichts mehr zu hören“, kritisiert Lisa Plattner. „Heiße Luft haben wir mehr als genug, jetzt sind konkrete Taten notwendig. Die Politik muss ihre Verantwortung wahrnehmen.“
Rückfragehinweis:
Sarah Bimingstorfer
WWF-Pressesprecherin
Mobil: +43 676 834 88 216
E-Mail: sarah.bimingstorfer@wwf.at
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