Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
Klima-Langfriststrategie: WWF kritisiert geheime Absprachen zu Lasten von Klima und Umwelt

Wien, am 20. Dezember 2019. Laut einem STANDARD-Bericht ging die bislang vertrauliche Klima-Langfriststrategie bis 2050 aus Kreisen der Bundesregierung vorab an die Wirtschaftskammer sowie an mehrere fossile Industrie-Lobbys und Unternehmen mit sehr hohem CO2-Ausstoß. „Ausgerechnet jene Lobbys, die ambitionierte Maßnahmen seit Jahren blockieren und verwässern, erhalten einen privilegierten Zugang zur langfristigen Klimastrategie. Das ist völlig inakzeptabel“, kritisiert WWF-Klimasprecher Karl Schellmann. „Damit wird auch klarer, wieso der nationale Klimaplan derart lückenhaft ausfällt, dass nicht einmal die EU-Mindestziele erreichbar sind. Die Klimaschutzlähmung ist kein Zufall, sondern hat System.“
Aus diesem Anlass fordert der WWF Österreich die sofortige Veröffentlichung aller Dokumente und Anmerkungen zur Langfriststrategie bis 2050. „Die aktuelle Enthüllung zeigt einmal mehr, wie wichtig faire und transparente Beteiligungsprozesse wären. Darüber hinaus braucht Österreich endlich ein starkes Informationsfreiheitsgesetz, um geheime Absprachen zulasten von Klima und Umwelt in Zukunft zu verhindern. Hier muss die künftige Bundesregierung von Beginn an hohe Standards setzen und leben“, sagt Schellmann.
Der WWF-Klimasprecher erinnert zudem daran, dass das Umweltministerium den Nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) im Herbst ohne die zentrale „Folgenabschätzung der geplanten Maßnahmen und Politiken“ in Begutachtung geschickt hat und wesentliche Grundlagen für die Berechnungen der Öffentlichkeit bis heute vorenthalten werden.
Rückfragehinweis:
Mag. Volker Hollenstein
Leiter Politik & Kommunikation WWF Österreich
Mobil: +43664 501 31 58
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
Hoher Bodenverbrauch: WWF schreibt Bundeshymne um
In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.
Seeadler getötet: WWF und BirdLife fordern Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität
Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.