Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
König Carl Gustav adelt Malmö zur Earth-Hour-Hau

Wien, Donnerstag, 17. März 2011 – In einem Wettbewerb von 30 Städten in Schweden siegte Malmö als „Earth-Hour-Hauptstadt 2011“. Der Titel wurde nun von König Carl XVI. Gustav von Schweden an Malmö vergeben, da die Stadt zahlreiche Maßnahmen setzte um sich bis 2030 zu Hundert Prozent aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Auch Sydney, Medellin und zwei Millionenstädte in China schalten am 26. März nicht nur für eine Stunde das Licht aus sondern haben darüber hinaus durchgreifende Klimaschutzprogramme entwickelt. Die Earth Hour 2011 zielt darauf ab, dass Staaten, Städte, Unternehmen und Privatpersonen nicht nur die Lichter für eine Stunde abschalten sondern auch effektive Klimaschutzmaßnahmen setzen. Auch in Österreich haben mehrere Städte bereits ihre Teilnahme angekündigt und schalten wieder die Lichter ihrer Wahrzeichen ab.
Die Stadt Sydney plant die gesamte Stadt mit Radwegen auszustatten. Außerdem soll die Beleuchtung in Parks und auf den Straßen durch LED-Lampen ersetzt werden. In den chinesischen Städten Chengdu (Elf Millionen Einwohner) und Shenyang (sieben Millionen Einwohner) werden jeweils 60.000 Leih-Fahrräder auf jeweils 1.000 Plätzen angeboten werden, kündigten die Bürgermeister der Metropolen an. Shenyang wird außerdem 380 Quadratkilometer Wald wieder aufforsten. Die kolumbianische Stadt Medellin hat neue Parks gebaut und pflanzte bereits 337.000 neue Bäume. „Die Städte sind die Motoren der weltweiten Earth-Hour-Bewegung. Wir freuen uns, dass die Earth Hour über das bloße Lichtabschalten hinaus geht“, so Franko Petri vom WWF. In Brasilien wollen mehr als 400 Gemeinden und auf den Philippinen mehr als 1.000 Städte die Earth Hour 2011 unterstützen. Die Umweltorganisation würde sich auch von den österreichischen Städten und Gemeinden ein ähnliches Engagement im Zeichen der Earth Hour erwarten.

In Österreich nehmen bereits mehrere Städte am 26. März zwischen 20.30 und 21.30 Uhr teil. Innsbruck schaltet das Goldene Dachl ab, Eisenstadt das Schloss Esterházy und die Martinskaserne und Klagenfurt den Lindwurm. In Wien werden – wie schon letztes Jahr – das Schloss Schönbrunn mit der Gloriette und der Arsenalturm der A1 Telekom Austria für eine Stunde dunkel sein. In St. Johann im Pongau wird die Dombeleuchtung abgeschaltet. Weiters haben zahlreiche Partnerfirmen des WWF ihre Unterstützung angekündigt, darunter IKEA, Honda, Ottakringer, drogerie markt, Allianz, erste Sparinvest und die Hundertwassertherme Rogner. Der WWF erwartet in den kommenden Tagen weitere Zusagen von den Landeshauptstädten und Gemeinden.
2010 waren fast 1,3 Milliarden Menschen in mehr als 4.600 Städten in 128 Ländern an der Earth Hour beteiligt. Die Lichter von 1.300 bekannten Sehenswürdigkeiten wurden abgeschaltet, darunter auch das Empire State Building, die Verbotene Stadt in Peking, der Schiefe Turm von Pisa, die Sphinx und die Akropolis. Die weltweit größte globale Aktion aller Zeiten wurde durch Persönlichkeiten wie UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu und Stars wie Aston Kutcher, Demi Moore und Kylie Minogue unterstützt.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231
E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Factsheets und weitere Informationen auf www.earthhour.at.
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