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Luchstötungen: 10.000 Euro Ergreiferprämie ausgesetzt

Presseaussendung
Molln, Linz, Wien, 2. März 2016 – Nationalpark Kalkalpen, WWF und NATURSCHUTZBUND Österreich drängen weiter auf rasche Aufklärung beim Luchsschwund in der Nationalpark Kalkalpen Region. Die Naturschutzorganisationen und die Landeskriminalpolizei ersuchen Zeugen, sich zu melden, um mit ihrer Aussage weitere Täter überführen zu können.
Nach dem Verschwinden fast aller männlichen Luchse um den Nationalpark Kalkalpen haben der WWF, der Nationalpark Kalkalpen und der NATURSCHUTZBUND Österreich gemeinsam eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung eines weiteren Täters führen, können an DI Christian Fuxjäger vom Nationalpark Kalkalpen, Tel. 07584/3951-140, oder Chefinsp. Othmar Coser von der Landespolizeidirektion Oberösterreich, Tel. 05 913 340-3400; E-Mail: othmar.coser@polizei.gv.at, gerichtet werden.
„Obwohl eine Jägerin wegen eines Luchsabschusses auf dem Gebiet des Baufonds der Katholischen Kirche Österreich in Weyer gemäß § 181 STGB wegen des Umweltdelikts der vorsätzlichen Gefährdung des Tier- und Pflanzenbestandes verurteilt wurde, ersuchen wir weiter, uns aufschlussreiche Beobachtungen zu melden“, erklärt Nationalpark Direktor Dr. Erich Mayrhofer die Beweggründe für die Aktion.
„Umweltverbrechen sind kein Kavaliersdelikt und müssen konsequent verfolgt und geahndet werden“, betont der WWF-Experte Christian Pichler. Illegale Verfolgung durch den Menschen stellt noch immer die größte Bedrohung für streng geschützte Tierarten wie Luchs, Bär, und Seeadler dar. „Nicht fehlender Lebensraum, wie man vielleicht annehmen würde, sondern fehlende Akzeptanz der Menschen erschweren es diesen Wildtieren, sich wieder in ihren ehemaligen Lebensräumen zu etablieren“, stellt Obmann Josef Limberger vom Naturschutzbund Oberösterreich klar. Abschüsse torpedieren die erfolgreichen Bemühungen der Arbeitsgruppe LUKA, Luchsen ein Überleben in den Kalkalpen zu ermöglichen.
Nationalpark Kalkalpen, NATURSCHUTZBUND Österreich und WWF wollen mit der Aussetzung der Ergreiferprämie von 10.000 Euro unterstreichen, dass Umweltkriminalität ein ernstes Problem darstellt und massiv bekämpft werden muss. Nicht nur das Verschwinden der Luchse bereitet Sorgen, es wurden auch alle Bären, die im Dreiländereck der Bundesländer Steiermark, Ober- und Niederösterreichs lebten, wieder ausgerottet. Auch Steinadler und Bussarde werden hier abgeschossen gefunden.
Im Interesse eines effizienten Artenschutzes der vom Aussterben bedrohten Luchse, ersuchen der Naturschutzbund, der WWF und der Nationalpark Kalkalpen die Bevölkerung ihre zweckdienlichen Hinweise oder Beobachtungen zur Aufklärung der illegalen Abschüsse an die genannten Stellen weiter zu geben.
Rückfragehinweis:
Mag. Franz Sieghartsleitner, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Nationalpark Kalkalpen,
Tel. 07584/3951 – 129, E-Mail: franz.sieghartsleitner@kalkalpen.at
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
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