Fossile Energien entscheiden über Erfolg und Misserfolg der Klimakonferenz – WWF fordert Verknüpfung mit Ausbau der Erneuerbaren – Fonds für Klimaschäden ist positiver Grundstein für mehr Klimagerechtigkeit
Meine Power für die EARTH HOUR: WWF ruft zum Schutz des Klimas auf

Presseaussendung
Wien, 16. März 2018 – Am 24. März 2018 findet heuer zum elften Mal in Folge die EARTH HOUR statt. Dabei werden überall auf dem Globus von 20.30 bis 21.30 Uhr Lokalzeit die Lichter verdunkelt. Der WWF organisiert die größte symbolische Klimaschutzaktion der Welt, um auf die bedrohlichen Folgen des Klimawandels und die Wichtigkeit von Klimaschutz aufmerksam zu machen.
„Die Korallenriffe sterben ab, Gletscher gehen zurück, Felder verdorren– der Klimawandel zeigt überall auf der Erde seine fatalen Folgen. Um diesen entgegen zu wirken, müssen wir deutlich weniger Energie verbrauchen, auf naturverträgliche erneuerbare Energien umsteigen und die Wälder und Ozeane zur Klimaregulierung schützen“, erklärt Gerhard Auer, WWF Sprecher zur EARTH HOUR.
Dabei ist die Politik gefordert, rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen und Unternehmen, weniger Treibhausgasemissionen zu produzieren. Die „Stunde der Erde“ soll aber auch daran erinnern, dass Jeder und Jede einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann und soll, nicht nur zur EARTH HOUR. Klima- und Energietipps finden Sie unter: www.wwf.at/klimatipps
Österreich für den Klimaschutz: Die breite Unterstützung der EARTH HOUR
Aktuell haben bereits alle neun Landeshauptstädte ihre Unterstützung zugesagt. Sie werden als symbolisches Zeichen für den Klimaschutz ihre wichtigsten Sehenswürdigkeiten am 24. März von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr verdunkeln (Stand: 16.3.2018).
- Bregenz: Martinsturm, Festspielhaus mit Seebühne
- Eisenstadt: Martinskaserne, Rathaus, Schloss Esterhazy
- Graz: Schlossberg (mit Uhrturm, Glockenturm und Kanonenbastei), Grazer Oper, Domkirche, Mariensäule
- Innsbruck: Goldenes Dachl, Stadtturm, Helblinghaus
- Klagenfurt: Lindwurm, Rathaus am neuen Platz
- Linz: Lentos Kunstmuseum, Ars Electronica Center, Nibelungenbrücke, neues Rathaus, altes Rathaus
- Salzburg: Zahlreiche bekannte Bauten, Kirchen, Denkmäler und Felswände, u.a.: Festung, Dom, Kirche St. Peter, Kollegienkirche (Hauptfassade), St. Sebastian, Mülln, Liefering, Gnigl, Schloss Mirabell, Rathaus, Neue Residenz–Glockenspiel, Rupertinum, Kapitelschwemme, Sigmundsschwemme, Mönchsbergwand
- St. Pölten: Rathaus, Karmeliterhof, Rathausplatz (Festbeleuchtungen)
- Wien: Rathaus, Schloss Schönbrunn, Belvedere, Museumsquartier, Arsenalturm, Parlament, Französische Botschaft, Neue Burg
Aber auch viele kleinere Gemeinden bekennen sich aktiv zum Klimaschutz und verdunkeln ihre wichtigsten Gebäude. Interessierte Städte und Gemeinden können sich noch bis zum 23. März 2018, 12.00 Uhr beim WWF registrieren: https://www.wwf.at/de/earthhour-gemeinden/
Der WWF Österreich organisiert im Rahmen der EARTH HOUR wieder ein Gewinnspiel mit spannenden Preisen, wie ein E-Bike, ein Fairphone 2 V2 gesponsert von T-Mobile rund um das Thema Klimaschutz: https://www.wwf.at/de/earthhour-gewinnspiel/
Das WWF Jugendnetzwerk „Generation Earth“ veranstaltet am Abend der EARTH HOUR ab 18.30 Uhr ein Festival rund um das Thema Nachhaltiges Leben. Im Rahmen eines Workshops sollen innovative Ideen rund um den Klimaschutz erarbeitet werden. Auch die EARTH HOUR wird gemeinsam gefeiert. Die Veranstaltung findet im MuseumsQuartier Wien, Raum D, Museumsplatz 1, 1070 Wien, statt. Um Anmeldung wird unter: https://www.facebook.com/events/230246157537925/ gebeten.
Auch Unternehmen unterstützen die EARTH HOUR wieder tatkräftig. HOFER wird bei mehr als 400 Filialen das Licht abdrehen, IKEA verdunkelt alle seine Standorte im ganzen Land. Fast 50 weitere Unternehmen werden ihre Betriebsanlagen und Bürogebäude nicht beleuchten und mit Bewusstseinsbildungsmaßnahmen in ihren Kommunikationskanälen auf das Thema Klimaschutz aufmerksam machen. Alle teilnehmenden Unternehmen finden Sie hier: https://www.wwf.at/de/earthhour-partner/
Die globale Komponente der EARTH HOUR
Auch 2018 werden wieder einige der weltbekannten Sehenswürdigkeiten wie das Empire State Building in New York, die Oper in Sydney oder das Wiener Schloss Schönbrunn verdunkelt. Die EARTH HOUR fungiert außerdem als Sprachrohr für vielfältige Umweltprobleme in den unterschiedlichen Regionen dieser Erde. In Kolumbien fordert der WWF gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung im Rahmen der EARTH HOUR einen kompletten Stopp der Abholzung der Regenwälder bis 2020. Französisch-Polynesien setzt auf ein neues, 5 Millionen Quadratkilometer großes Meeresschutzgebiet und in Guatemala macht die Bevölkerung auf die Wichtigkeit von Flussschutz aufmerksam.
EARTH HOUR: Wie alles begann
Was 2007 im australischen Sydney mit dem symbolischen Abschalten des Lichts für eine Stunde als kleines Signal für den Klimaschutz begann, ist zu einer globalen Bewegung geworden. 2017 erreichte die EARTH HOUR Hunderte Millionen Menschen in mehr als 7.000 Städten und Gemeinden in über 187 Ländern. Über 12.000 berühmte Gebäude und Monumente wurden verdunkelt. Online war der Hashtag #EarthHour an besagtem Abend einer der meist genutztesten in über 30 Ländern und generierte über 3,5 Milliarden Impressions.
Die EARTH HOUR hat in den letzten Jahren durch ihre Bewusstseinsbildungsmaßnahmen viele wichtige Gesetzgebungen und Beschlüsse für Umwelt- und Naturschutz auf der ganzen Welt bestärkt. Außerdem wurden beispielsweise die Entstehung eines 3,4 Millionen Hektar großen Meeresschutzgebietes in Argentinien und eines 2.700 Hektar großen „EARTH HOUR“-Waldes in Uganda möglich gemacht.
Factsheets, Fotos, Energiespartipps und weitere Informationen zur EARTH HOUR in Österreich finden Sie unter: www.wwf.at/earthhour
Infos rund um die EARTH HOUR International und zu den weltweiten Projekten: www.earthhour.org
Rückfragehinweis und Anfragen zu Interviews:
Theresa Gral, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01-48817-216 oder 0676-83488216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltbodentag: WWF kritisiert Ausreden und Schönfärberei der Politik
Bodenverbrauch in Österreich nach wie vor zu hoch, Versiegelung sogar schlimmer als bislang angenommen – Naturschutzorganisation fordert wirksame Maßnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden
WWF-Erfolg: Seltenes Sumatra-Nashorn geboren
In Indonesien gibt es Nachwuchs bei den extrem seltenen Sumatra-Nashörnern! Die Geburt des männlichen Kalbs ist ein wichtiger Erfolg der Sumatra-Nashorn Allianz, zu der auch der WWF gehört. Denn laut Schätzungen gibt es weltweit nur mehr 80 Tiere dieser Art.
WWF: Bodenversiegelung deutlich höher als angenommen
Neue offizielle Zahlen bestätigen hohen Bodenverbrauch in Österreich – Versiegelte Fläche ist sogar um über 20 Prozent höher als bisher berechnet – WWF fordert Bodenschutz-Paket
Stromanbieter-Check 2023: Jede fünfte Kilowattstunde Strom aus fossilen Energien
21 Prozent des österreichischen Stroms aus Gas und Kohle – Vier Atomstrom-Konzerne direkt am heimischen Strommarkt aktiv – Stromanbieterwechsel ist kinderleicht, kostenlos und geht schnell
Neue Erdgasförderung wäre klimapolitisches Harakiri-Projekt
Umweltschutzorganisation kritisiert „völlig falsche Weichenstellung“ in Oberösterreich und fordert eine naturverträgliche Energiewende – Fatales Signal im Vorfeld der Weltklimakonferenz
Kein Regenwald, kein Jaguar: WWF fordert Entwaldungs-Stopp im Amazonas
Tag des Jaguars am 29. November – WWF im Einsatz zum Schutz der Großkatzen durch Regenwaldschutz und Aufklärungsarbeit
Was wir von der Klimakonferenz COP 28 erwarten
© adobestock/Rafael HenriqueZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 30. November – 12. Dezember 2023 findet die 28. Internationale Klimakonferenz in Dubai statt. Dieser...
COP28: Klima-Allianz fordert dringend globale Kurskorrektur
Ausstieg aus allen fossilen Energien gefordert – Schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste umsetzen – Klimaschutz muss sozial gerecht erfolgen