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Naturgefahren: WWF fordert Sicherheitsprüfung für Kraftwerk Kaunertal

Die Naturschutzorganisation WWF Österreich fordert von der UVP-Behörde eine neue, unabhängige Sicherheitsprüfung des Ausbauprojekts Kraftwerk Kaunertal durch die Österreichische Staubeckenkommission. Die Untersuchung soll das aktuelle Risiko für Naturgefahren beim bestehenden Speicher sowie beim geplanten Ausbauprojekt Kaunertal feststellen. Denn laut jüngsten Erkenntnissen bestehen große Sicherheitsrisiken. “Eine neue Prüfung ist längst überfällig – vor allem, weil die Tiwag ihr Projekt offenbar schnell durchboxen will. Es geht hier immerhin um den Schutz der Bevölkerung”, sagt WWF-Experte Maximilian Frey. Im Rahmen der Vollständigkeitsprüfung für die UVP müsste deshalb nun die Staubeckenkommission damit beauftragt werden.
Das Gutachten der Staubeckenkommission zum Ausbauprojekt wurde bereits im Jahr 2013 durchgeführt, ist also über zehn Jahre alt. Damals wurden insbesondere die Auswirkungen der Klimakrise nicht untersucht und erst vor wenigen Wochen hat ein unabhängiges Gutachten gravierende Sicherheitsbedenken aufgezeigt: Darin analysiert der renommierte Geomorphologe Dr. Wilfried Haeberli, dass zahlreiche Naturgefahren im Kaunertal bestehen – darunter die Entstehung neuer Gletscherseen, die laut eigenen Angaben der Tiwag bisher “kein Thema” waren. Felsstürze, die durch das Auftauen des Permafrosts häufiger werden, könnten dabei zu gefährlichen Flutwellen führen.
“Dass bei einem Projekt dieser Größe und Tragweite die Projektwerberin einräumt, folgenschwere Gefahrenpotenziale in den Unterlagen gar nicht berücksichtigt zu haben, müsste zur sofortigen Rücknahme des Projekts führen. Es ist jetzt Aufgabe der UVP-Behörde, dieses Manko in der Vollständigkeitsprüfung auszugleichen”, sagt Maximilian Frey vom WWF.
Die Staubeckenkommission wurde zur fachlichen Begutachtung von Stauanlagen und Talsperren eingerichtet. Sie ist zusammengesetzt aus renommierten Fachexpert:innen sowie der Sektion Wasserwirtschaft. Ihre Aufgabe ist die Gewährleistung, dass die Stand- und Betriebssicherheit dauerhaft erhalten bleibt und der Stand der Technik eingehalten wird.
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