Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
Neue Spielregeln für Klimaschutz im Wald
Wien/Oslo, 27. Mai 2010 – Klimaschutz im Wald muss die Interessen der Waldbewohner und den Schutz der Biodiversität berücksichtigen. Dies ist die Hauptforderung von CARE und WWF. Die Organisationen appellieren an die Regierungen, die sich aktuell zur Klima- und Waldschutzkonferenz in Oslo treffen, bei allen Bemühungen des Wald- und Klimaschutzes die Auswirkungen für Menschen und Umwelt im Blick zu behalten. CARE und WWF schlagen dazu fünf Grundsätze vor, die Länder bei ihren Plänen und Aktionen zum Waldschutz (REDD+, Reducing Emissions from Deforestation and Degradation) anwenden sollten.
„Weltweite Erfahrungen zeigen, dass lokale Gemeinden die besten Wächter der Wälder sind“, sagt Raja Jarrah, Experte für REDD von CARE. „Sie spüren die Auswirkungen des Waldverlustes als erste. Die Grundsätze, die wir heute vorstellen, formulieren, was wir längst wissen: Waldschutz wird nur erfolgreich sein, wenn er auf die Bedürfnisse der lokalen Gemeinden angepasst ist und wenn er ihre Rechte wahrt.“
„Die Regierungen wollen Milliarden von Euro auf den Tisch legen, um Abholzung zu stoppen und unser Klima zu schützen. Damit es nicht verschwendet wird, brauchen wir feste Regeln zur Verwendung des Geldes“, sagt Paul Chatterton, Leiter der „Forest Carbon Initiative“ von WWF. „Die Beachtung der Grundsätze stellt sicher, dass alle Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel mit Hilfe des Waldschutzes fair, gerecht und umweltfreundlich sind.“
Mehr als 30 Regierungen diskutieren am Donnerstag, den 27. Mai in Oslo die Gründung einer Partnerschaft, um REDD+ Aktionen in diesem Jahr und in Zukunft zu fördern. REDD+ bietet eine einzigartige Gelegenheit, sowohl die Konsequenzen als auch die Gründe des steten globalen Waldverlustes zu bewältigen. Wenn sich die Regierungen keine globalen Meilensteine setzen, kann REDD+ ineffektiv sein und sogar Schaden anrichten. Um die Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern, muss Waldschutz Hand in Hand mit dem Schutz der Biodiversität gehen und lokale Gemeinden und indigene Völker begünstigen, fordern WWF und CARE. Zusätzliche müsse jeder Ansatz transparent und verantwortlich durchgeführt werden, um nachzuvollziehen, wie die Gelder für Maßnahmen zu REDD+ verwendet werden.
Grundsätze für REDD+
- Klima: REDD+ trägt zur Reduzierung der Treibhausgase auf der Basis von nationalen Zielen und in Hinblick auf eine globale Zielvorgabe bei.
Biodiversität: REDD+ erhält und/oder stärkt die Biodiversität der Wälder und Ökosysteme - Lebensgrundlagen: REDD+ trägt zu einer nachhaltigen und gleichberechtigten Entwicklung bei, durch Stärkung der Lebensgrundlagen lokaler Gemeinden, die von den Wäldern leben
- Rechte: REDD+ anerkennt und respektiert die Rechte indigener Völker und lokaler Gemeinden
- Faire und effektive Finanzen: REDD+ mobilisiert sofortige, angemessene und planbare finanzielle Ressourcen für vorrangige Waldgebiete in gerechter, transparenter, koordinierter und gemeinschaftlicher Art und Weise.
Pressekontakt:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, Email : franko.petri@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.
EU-Renaturierungsgesetz: WWF begrüßt Ja der Umweltministerin
Umweltministerin trifft “wichtige Entscheidung für die Natur und die Krisensicherheit Österreichs” – Geplantes Gesetz stärkt Artenvielfalt, Klimaschutz und Ernährungssicherheit