Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Tiere: Fliegende Frösche und kleinster Hirsch der Welt

Wien, 10. August 2009 – Mehr als 350 neue Arten – darunter der kleinste Hirsch der Welt und ein „fliegender“ Frosch – sind laut einer neuen WWF-Studie im Gebiet des östlichen Himalaya entdeckt worden. Die Region ist eine biologische Fundgrube, die nun durch den Klimawandel bedroht ist.
Die Forschungsarbeit eines Jahrzehnts, die von Wissenschaftlern in abgelegenen und durch die steigenden Temperaturen akut bedrohten Bergregionen ausgeführt wurde, erbrachte sensationelle Ergebnisse wie die Entdeckung eines hellgrünen, fliegenden Frosches, der seine langen, mit Schwimmhäuten versehenen Füße zum Gleiten in der Luft benutzt. Eine der bedeutendsten Entdeckungen ist nicht „neu“ im klassischen Wortsinne. Ein 100 Millionen Jahre altes Geckofossil wurde in einer Bernsteinmine im Hukawng-Tal im nördlichen Myanmar (Burma) entdeckt. Der Fund ist die älteste der Wissenschaft bekannte fossile Geckoart. Nach Entdeckung der kleinsten und ältesten Hirschspezies der Welt, die auch als „Blatt-Hirsch“ bezeichnet wird, glaubten die Forscher anfangs es handele sich um ein Jungtier einer anderen Spezies. Doch DNA-Tests bestätigten, dass es sich bei dem hellbraunen Tier mit großen Augen um eine eigenständige und neue Art handelt.

Die WWF-Studie „Der östliche Himalaya – Wo Welten kollidieren“ beschreibt detailliert mehr als 350 neue Arten. Wissenschaftler verschiedener Organisationen haben sie zwischen 1998 und 2008 in einer Region entdeckt, die Bhutan, den Nord-Osten Indiens, den Norden Myanmars ebenso wie Nepal und südliche Bereiche Tibets umfasst. Unter den neu entdeckten Arten sind 242 Pflanzen, 16 Amphibien, 16 Reptilien, 14 Fische, zwei Vögel, zwei Säugetiere und mindestens 60 neue Wirbellose „Die enorme biologische Vielfalt unterstreicht die zerbrechliche Natur einer Umgebung, die Gefahr läuft, unwiederbringlich verloren zu gehen, wenn nicht die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels aufgehalten werden,“ sagt Birgit Braun, WWF-Artenschutzexpertin. Nur ein ambitioniertes globales Klimaabkommen kann den Planeten und seine Natur-Schätze wie den Himalaya vor dem Klimawandel retten.
Der östliche Himalaya beheimatet eine überwältigende Anzahl von 10.000 Pflanzenarten, 300 Säugetierarten, 977 Vogelarten, 176 Reptilien- und 105 Amphibienarten sowie 269 verschiedene Süßwasserfische. Die Region weist die höchste Dichte an Bengalischen Tigern auf und ist die letzte Bastion des charismatischen Panzernashorns. In der Vergangenheit hat die felsige und in weiten Teilen unzugängliche Landschaft des östlichen Himalaya biologische Forschungen massiv erschwert – mit dem Ergebnis, dass seine Tier und Pflanzenwelt wenig erfasst und weite Gegenden bis heute biologisch unerforscht sind.
Fotos zum Artikel finden sie hier
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF Österreich, Tel. 01-48817-231, Email: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal
100.000 Unterschriften gegen den Ausbau Kraftwerk Kaunertal!
Ein Meilenstein für den Natur- und Umweltschutz: Wir haben 100.000 Unterschriften gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal gesammelt.
WWF fordert Rettungspaket für Untere Lobau im Wiener Regierungsprogramm
Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels