Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Neuer Anschlag auf den Wolf im Alpenraum

Wien/Zürich, 24. November 2006 – Mit großer Besorgnis verfolgt der WWF die jüngsten Entwicklungen im Schweizer Naturschutz. Anlass dafür sind die Abschüsse zweier Wölfe in den letzten Wochen.
Darüber hinaus wird die Schweizer Regierung am 27. November im ständigen Ausschuss der Berner Konvention eine Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfs beantragen.
„Es kann nicht angehen, dass eines der reichsten Länder der Erde eine der am meisten gefährdeten Arten Mitteleuropas wieder ausrotten will“, kritisiert WWF-Artenschutzexperte Gerald Dick diese Vorgangsweise. Begründet wird der Antrag seitens der Behörden mit dem wirtschaftlichen Schaden, den Wölfe an Schafen oder anderen Nutztieren verursachen.
Der Wolf wurde in unseren Breiten bis vor wenigen Jahrzehnten als unkontrollierbare Bedrohung gesehen, was in Mitteleuropa zu seiner beinahe vollständigen Ausrottung führte. Erst in den letzten Jahren stoßen Wölfe wieder in den Ostalpenraum vor. Sollte dem Schweizer Antrag stattgegeben werden, erleichtert dies die Bedingungen für den Wolfabschuss in ganz Europa.
Da sich die Wölfe in unseren Nachbarländern Slowenien, Slowakei und Italien in den letzten Jahren stark ausgebreitet haben, ist damit zu rechnen, dass wir auch in Österreich in den nächsten Jahren zunehmend mit der Zuwanderung von Wölfen konfrontiert werden.
Wölfe in Österreich
Erste Anzeichen dafür gibt es bereits: 1996 kam es im Bezirk Rohrbach in Oberösterreich zu einer Sichtung und in Folge zum Abschuss eines Wolfes. 2002 wurde in der Nähe von Bad Ischl ein weiteres Tier illegal erlegt. Im Juni 2005 wurde ein einzelnes Tier in der Steiermark nahe des Zirbitzkogels gesichtet und fotografiert.
„Alpenweite Anstrengungen zum Schutz dieser faszinierenden Tiere sind daher in Zukunft von besonderer Bedeutung“, unterstreicht Dick die gesamteuropäische Dimension des Wolfsschutzes.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal