Ölpest: WWF befürchtet Umweltkatastrophe in Neuseeland

7. Oktober 2011 | Presse-Aussendung

Wellington/Neuseeland, 7. Oktober 2011 – Der WWF in Neuseeland befürchtet massive Auswirkungen auf die Artenvielfalt in Neuseeland durch die Ölpest, die das Containerschiff Rena bei Tauranga verursacht hat. Wenn 1.700 Tonnen Öl ins Meer gelangen, wäre das die größte Ölpest Neuseelands in den letzten Jahrzehnten. Die ersten toten Vögel wurden bereits neben dem Schiff gefunden. […]

Wellington/Neuseeland, 7. Oktober 2011 – Der WWF in Neuseeland befürchtet massive Auswirkungen auf die Artenvielfalt in Neuseeland durch die Ölpest, die das Containerschiff Rena bei Tauranga verursacht hat. Wenn 1.700 Tonnen Öl ins Meer gelangen, wäre das die größte Ölpest Neuseelands in den letzten Jahrzehnten. Die ersten toten Vögel wurden bereits neben dem Schiff gefunden. Besonders Sturmtaucher sind gefährdet. „Das Schiff muss so schnell wie möglich gesichert und das Öl abgepumpt werden, sonst drohen katastrophale Folgen für die Umwelt“, so WWF-Meeresexperte Georg Scattolin vom WWF Österreich. Der WWF fordert außerdem ein weltweites Verbot von Schweröl als Schiffstreibstoff.

Der WWF weist darauf hin, dass gerade diese Meeresregion die Heimat vieler Seevögel wie Küstenseeschwalben und Tölpel aber auch von Meeressäugern wie Walen und Delfinen ist. Das Meer vor Neuseeland ist eine wichtige Migrationsroute vieler Walarten. Die Umweltorganisation schlägt vor, mechanische Barrieren einzusetzen um die Ausbreitung des Öls zu verhindern. Den Einsatz von chemischen Lösungsmitteln lehnt der WWF ab.

„Schon kleine Mengen Schweröl können große Schäden anrichten, deswegen darf Schweröl nicht länger als Treibstoff von Schiffen verwendet werden“, fordert WWF-Meeresschutzexperte Stephan Lutter. „Statt des Schweröls sollten nur noch schwefel- und stickstoffarme Treibstoffe eingesetzt werden dürfen, zunächst in bestimmten Sondergebieten, schließlich weltweit. Es würden zudem auch weniger Rückstände an Bord anfallen, so dass deren illegale Entsorgung auf See, die auch ein Problem darstellt, zurückgehen würde.“

Neben einem Verbot von Schweröl verlangt der WWF weitere Maßnahmen zum Ausbau der Schiffssicherheit, besonders in sensiblen Meeresgebieten. Unverzichtbar ist aus Sicht des WWF in diesem Zusammenhang eine Lotsenpflicht für sensible Gebiete wie das jetzt vor Neuseeland betroffene.

„Der zunehmende Schiffsverkehr, die wachsenden Schiffsgrößen, technische Mängel und schlecht ausgebildete Besatzungen bei Billigflaggen-Schiffen erhöhen die Unfallgefahr immer weiter“, so Stephan Lutter. „Durch eine Lotsenpflicht würde die Gefahr von Schiffshavarien schon deutlich reduziert werden.“

Welche Schäden bereits kleine Mengen Schweröl anrichten können, zeigt das Beispiel des vor 13 Jahren havarierten Tankers Pallas. Damals tötete eine vergleichsweise geringe Menge von etwa 100 Tonnen ausgelaufenen Schweröls über 16.000 Seevögel. Bei einem größeren Unglück könnte leicht die 100fache Menge Öl oder mehr austreten.

Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231
E-Mail: franko.petri@wwf.at.

Rückfragen

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

Tiger, Gorilla, Eisbär & Co brauchen jetzt Ihre Hilfe!

Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Unterstützen Sie uns dabei, faszinierende Lebewesen vor dem Aussterben zu bewahren und deren Lebensräume zu erhalten.

WWF-News per E-Mail

Im WWF-Newsletter informieren wir Sie laufend über aktuelle Projekte und Erfolge: Hier bestellen!

News

Aktuelle Beiträge