Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
Österreich darf nicht zum Land der toten Flüsse werden

Wien, 31. Juli 2009 – Der WWF kritisiert die Forderung des Vize-Generalsekretärs der Industriellenvereinigung (IV), Peter Koren, nach einem nationalen Schulterschluss für den Ausbau der Wasserkraft. „Klimaschutz und Naturschutz dürfen nicht gegenseitig ausgespielt werden“, warnt der WWF-Naturschutzdirektor Andreas Wurzer. „Wir brauchen keinen totalen Ausbau und damit die Zerstörung aller Flüsse und Bäche in Österreich für die Profitinteressen der Elektrizitätswirtschaft.
Österreich darf nicht zum Land der toten Flüsse werden!“, so Wurzer und betont, dass der technisch mögliche Ausbau der Wasserkraft in Österreich lediglich den zusätzlichen Energiebedarf der nächsten fünf Jahre abdecken würde. Es braucht daher ein Gesamtenergiekonzept für Österreich. Auch die Argumente der IV zur Standortsicherung und der Schaffung von Arbeitsplätzen lässt der WWF nicht gelten. „Auch Herr Koren von der IV weiß ganz genau, dass der Bau von Wasserkraftanlagen nur kurzfristig Arbeitsplätze schafft. Der WWF schlägt hingegen massive Investitionen im Bereich der Modernisierung bestehender Anlagen, für Einsparungs- und Effizienztechnik sowie für andere saubere Energieträger aus Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme vor. „Hier sollte sich die IV bemühen, dass Österreich zum grünen Standortkaiser und nicht zum Totengräber unserer heimischen Flüsse wird“, so die Forderung des WWF an die IV.
Der WWF startete heute in Wien eine bundesweite Kampagne zur Rettung der österreichischen Flüsse und Bäche. Ein Flüsse-Zelt und ein „Herz für Flüsse“ werden zwei Wochen lang durch Österreich touren. Der WWF fordert die Einhaltung des EU-Rechts und einen gesetzlichen Rahmen zum Schutz der Flüsse.
Für Rückfragen:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF Österreich, Tel. 01-48817-231, Email: franko.petri@wwf.at.
Factsheets, Fotos, Petition, Logo und weitere Pressematerialien unter www.fluesse-voller-leben.at (Presse).
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen
Good News: Berggorilla-Check in Uganda gestartet
Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert