Umweltschutzorganisation sieht nur schwachen Kompromiss – Einigung der EU-Länder ist zwar ein Fortschritt, aber Umfang der Richtlinie wurde verringert und geschwächt – Deutlich weniger Unternehmen erfasst als sinnvoll.
Paket gegen fossile Teuerung: WWF vermisst Energiespar-Maßnahmen
Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich kritisiert die fehlenden Energiespar-Maßnahmen im heute präsentierten Regierungspaket gegen die fossile Inflation. “Um die Preisspirale in den Griff zu bekommen, darf die Politik nicht nur die Symptome der fossilen Teuerung bekämpfen. Sie muss die Verschwendung von Energie wirksam stoppen und den viel zu hohen Verbrauch eindämmen. Gleichzeitig muss der Ausstieg aus dem fossilen System beim Heizen und im Verkehr beschleunigt werden“, fordert WWF-Energiesprecher Karl Schellmann. Neben der Bundesregierung sieht Schellmann vor allem die Bundesländer in der Pflicht, die den überfälligen Ausstieg aus Öl und Gas in vielen Bereichen seit Jahren bremsen und blockieren.
Als „Schritte in die richtige Richtung“ sieht der WWF die zusätzlichen Mittel für öffentliche Verkehrsmittel und den Ausbau Erneuerbarer Energien mit besonders großem Potenzial, darunter Photovoltaik und Geothermie. Sehr kritisch bewertet die Umweltschutzorganisation hingegen die teure Ausweitung der Pendelförderung, die in ihrer jetzigen Form die Zersiedelung und den Bodenverbrauch befeuert. „Die Politik sollte die Pendelförderung grundlegend reformieren und nicht einfach nur mehr Geld ausschütten. Zum Beispiel braucht es einen starken Bonus für jene Menschen, die öffentlich oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren“, sagt Schellmann.
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