Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Russlands Tiger auf dem Vormarsch
![Foto aus Kamerafalle](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/5568106a1b7f5.jpg)
WWF Presseaussendung
Wladiwostok/Russland, 29. Mai 2015 – Die Amur-Tiger im Fernen Osten Russlands haben sich deutlich erholt. Wie der WWF mitteilt, ist der Bestand der bedrohten Großkatzen aus der Amur-Region in den vergangenen zehn Jahren auf rund 510 Tiere gewachsen. Bei der vorherigen Zählung 2005 wurden noch knapp 60 Exemplare weniger gezählt. „Nie zuvor in den vergangenen 75 Jahren gab es so viele Amur-Tiger. Das Ergebnis ist eine tolle Nachricht für alle Tigerfreunde“, so WWF-Experte Karim Ben Romdhane. Den Erfolg führen die Umweltschützer vor allem auf den verbesserten Schutz des Tiger-Lebensraumes und eine effektivere Strafverfolgung von Wilderern zurück. Auch die Eindämmung illegaler Jagd auf Huftiere – eine wichtige Nahrungsquelle für die Großkatzen – spielt eine Rolle.
„Unsere Schutzbemühungen haben gefruchtet“, so Ben Romdhane. „Wenn die Entwicklung so weitergeht, hat der Amur-Tiger eine überlebensfähige Zukunft vor sich.“ Auch angesichts der rund 110 gezählten Jungtiere zeigen sich die Umweltschützer zuversichtlich. Für ein verlässliches Bild der aktuellen Bestandszahlen hat sich der Tiger-Zensus auf eine Fläche von 150.000 Quadratkilometern erstreckt, fast die doppelte Fläche Österreichs. Rund 2.000 Spezialisten, unter anderem des russischen Umweltministeriums und des WWF, durchkämmten wochenlang das Verbreitungsgebiet der größten lebenden Katze der Welt, analysierten Fußspuren und Kamerafallen. „Das Ergebnis zeigt uns, dass Umweltzerstörung und das Aussterben vieler Arten kein unabwendbares Schicksal sind. Es liegt in unserer Hand“, sagt Ben Romdhane.
Die Erfolge beim Tigerschutz wären ohne den Erhalt seiner Lebensräume nicht denkbar: „Der Tiger steht stellvertretend für ein ganzes Ökosystem. Steigende Tigerzahlen sind ein starkes Indiz für eine intakte Umwelt“, erläutert Ben Romdhane. Die Veröffentlichung des Tiger-Zensus ist bereits die zweite gute Nachricht für den Artenschutz aus dem Russischen Fernen Osten in diesem Jahr. Schon im Februar konnte ein Anstieg des Bestandes der noch selteneren Amur-Leoparden verzeichnet werden. Zusammen mit seinen Artgenossen in China erhöhte sich die Gesamtpopulation auf rund 70 Exemplare. Der Amur-Leopard zählt nach WWF-Angaben damit immer noch zu den seltensten Säugetieren der Welt.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, Email: franko.petri@wwf.at, www.wwf.at/presse.
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