Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Salzburg unter Strom: WWF fordert Schutz der Flüsse
Salzburg, 5. August 2009 – Der WWF steht heute mit seinem Flüsse-Infozelt und dem Herz für Flüsse auf dem Salzburger Mirabellplatz. Die Naturschutzorganisation will damit die Salzburger Bevölkerung vor der totalen Verbauung der Landesflüsse warnen. Besonders die Salzach und der Hollersbach sind die Flussjuwele Salzburgs. Der Hollersbach ist ein noch weitgehend unberührter Gletscherfluss mit Moorgebieten und dem Hundert Meter hohen Seebachfall im Nationalpark Hohe Tauern. Die mittlere Salzach unterhalb Werfen und die untere Salzach weisen noch höchst wertvolle unverbaute Strecken auf. Die Salzach-Auen zählen zu den bedeutendsten Auengebieten Österreichs. Im Land Salzburg wird insbesondere die Salzach durch konkrete Kraftwerksprojekte bedroht. Die Salzburg AG will Hundert Millionen Euro in zwei neue Großkraftwerke investieren und viele weitere Kleinkraftwerke bedrohen Salzburgs Flüsse. „Wir sind gegen den Ausverkauf von Salzburgs Flüssen und Bächen für den Profit und fordern die Salzburger Landesregierung auf, die Kraftwerksoffensive zu stoppen“, sagte WWF-Naturschutzexperte Andreas Wurzer heute und lädt die Salzburger Bevölkerung zum Besuch von Zelt und Herz am Mirabellplatz ein.
„Eine weitere Beeinträchtigung der Salzburger Flüsse und Bäche ist nicht mehr vertretbar, wir brauchen einen wirksamen Schutz der erhalten gebliebenen freien Fließstrecken und Naturlandschaften unseres Landes“, fordert Hannes Augustin, Geschäftsführer des Naturschutzbundes Salzburg.
Angesichts des drohenden totalen Ausbaus der letzten österreichischen natürlichen Flüsse und Bäche haben sich die größten Naturschutzorganisationen (WWF, Naturschutzbund, Naturfreunde, Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz, Fischereiverband, kajak.at und der Alpenverein Edelweiss) zur Plattform Flüsse voller Leben zusammen geschlossen. Das Ziel der Plattform ist der gesetzlich verbindliche Schutz der Flüsse. Denn: „Der totale Ausbau der Wasserkraft kann nur den zusätzlichen Strombedarf der nächsten fünf Jahre abdecken“, so Wurzer. Der WWF und seine Partner treten für Effizienzsteigerung, die Modernisierung bestehender Wasserkraftwerke und den Ausbau anderer Erneuerbarer Energieträger ein. Dadurch sollen auch wesentlich mehr neue Arbeitsplätze geschaffen werden als dies mit dem Ausbau der Wasserkraft möglich ist. Dazu ruft die Plattform Flüsse voller Leben die Salzburger Bevölkerung zur Unterzeichnung der Petition auf: www.fluesse-voller-leben.at/petition. Für die Petition setzen sich auch zahlreiche Prominente ein.
Der WWF tourt in den ersten beiden Augustwochen mit einem Info-Zelt für Eltern und Kinder, einem überlebensgroßen Herz für Flüsse und Tausenden Flusskieseln durch ganz Österreich. Die nächsten Stationen sind: 7. 8. in Graz (Herrengasse), 10. 8. in St. Pölten (Riemerplatz), 11. 8. in Linz (Taubenmarkt), jeweils von 10 bis 17 Uhr.
Für Rückfragen:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF Österreich, Tel. 01-48817-231 Email: franko.petri@wwf.at.
Factsheets, Fotos, Petition, Logo und weitere Pressematerialien unter www.fluesse-voller-leben.at (Presse).
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung
NEKP-Präsentation: WWF fordert ambitionierte Umsetzung
Umweltschutzorganisation fordert verbindlichen Abbauplan für umweltschädliche Subventionen, Energiespar-Programme und Stärkung natürlicher CO2-Senken
Startschuss für EU-Renaturierung: WWF fordert nationalen Schulterschluss
Naturschutzorganisation ruft Bund und Länder zum gemeinsamen konstruktiven Handeln auf – Ausreichende Finanzierung, bessere Datenlage und Transparenz wichtig für Erfolg