Großes Abenteuer für Luchsin Luna: Sie wurde im Rahmen des „ULyCA“-Projektes in den Wäldern bei Tarvis nahe der österreichischen Grenze freigelassen. Besonders einer wartet schon sehnsüchtig auf sie: Luchsmännchen Flori.
Schneller, größer, älter, lauter – die skurrilen Top-Ten der Meereswelt
Wien, 19. Mai 2009 – Anlässlich des morgen stattfindenden Europäischen Meerestages wirft der WWF einen Blick unter die Wasseroberfläche auf die skurrilsten Meeresbewohner und ihre herausragenden Fähigkeiten. Doch leider stehen manche Arten bereits am Rande der Ausrottung: Viele der Fische, die auf österreichischen Tellern landen, stammen aus dem Atlantik und dem Mittelmeer. Diese Urlaubsregionen der Österreicher sind jedoch durch ausbeuterische Fischerei, die Folgen des Klimawandels und Piratenfischerei bedroht und können uns auf lange Sicht nur mehr bedingt ernähren. Eine Reduktion des Beifangs, der Stopp der illegalen Fischerei und das nachhaltige Befischen der Meere sind die Hauptanliegen des WWF. Nur so können die „Weltmeister der Meere“ und ihre Artgenossen auch weiterhin bestehen.
Der tiefste Taucher:
Der Pottwal ist der größte Zahnwal der Erde und ein ausgesprochen kluger Tiefseejäger. Er wird bis zu 18 Meter lang, wiegt 57 Tonnen und taucht in Meerestiefen bis zu 3000 Meter hinab. Dort kann er bis zu zwei Stunden durchhalten und macht sich auf die Jagd nach seiner Lieblingsspeise – dem Riesenkalmar, der bis zu 20 Meter lang wird. Die beiden liefern sich unter Wasser einen unerbittlichen Kampf um Leben und Tod, wovon oft tellergroße Narben auf der Pottwalhaut zeugen.
Der größte Fisch:
Der Walhai ist der größte Fisch der Welt und trotzdem ein sanfter Riese. Mit seinen bis zu 14 Metern Länge durchpflügt er mit weit geöffnetem Maul die Meere. Jedoch hat er es nicht auf große Fische abgesehen, sondern auf winzig kleine Organismen. Denn der Walhai ernährt sich hauptsächlich von Plankton, also kleinen Krebsen, die er mit seinen Kiemen aus dem Wasser siebt.
Der schnellste Fisch – der „Carl Lewis der Meere“:
Der Segelfisch gilt als schnellster Fisch in den Weiten der Ozeane. Das dreieinhalb Meter große Tier erreicht Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde. Damit übertrifft er bei Weitem jeden 100 Meter-Sprinter: Denn die schnellsten Menschen der Welt bringen es „nur“ auf knapp 40 Kilometer pro Stunde.
Das schwerste und größte Tier der Welt – der „Obelix der Meere“:
Der Blauwal ist das größte Lebewesen, das jemals auf der Erde gelebt hat. Er erreicht eine Länge von bis zu 33 Metern und wiegt fast 160 Tonnen, also in etwa soviel wie 30 Elefanten. Aufgrund der massiven Bejagung im letzten Jahrhundert wurden die Bestände der Giganten der Meere jedoch auf nur mehr 5000 Tiere weltweit reduziert.
Der älteste Fisch – der „ Methusalem der Meere“:
Der Granatbarsch lebt in tiefem, kaltem Wasser und hat aufgrund dieser extremen Lebensbedingungen einen sehr langsamen Stoffwechsel. Der älteste Granatbarsch, der jemals gefangen wurde, war 149 Jahre alt. Da diese Tiere erst mit etwa 30 Jahren geschlechtsreif werden, dauert es sehr lange, bis sich die Population nach übermäßiger Befischung wieder erholen kann, wodurch der weltweite Bestand schon stark dezimiert wurde.
Der größte Tintenfisch der Welt:
Der wenig erforschte Riesenkalmar ist der größte Tintenfisch weltweit. Er erreicht eine Länge von bis zu 20 Metern und nimmt seine Umgebung im Dunkel der Meerestiefe vor allem durch seine besonders angepassten Augen wahr, die zu den größten im ganzen Tierreich zählen.
„Der tiefste Fisch“:
Schlangenfische wurden im Puerto Rico-Graben in einer Tiefe von 8370 Metern gefunden. Damit sind sie die in der größten Tiefe lebenden Fische, die jemals nachgewiesen werden konnten.
Der „Marathonschwimmer“:
Der Grauwal legt bei seinen jährlichen Wanderungen zwischen seinen südlichen Fortpflanzungs- und Aufzuchtsgebieten und seinen nördlichen Nahrungsgebieten fast 20.000 Kilometer zurück. Dabei wandert er von der Küste Mexikos bis beispielsweise hinauf in die Beringsee. Aufgrund der Bejagung in den vergangenen Jahrhunderten ist der atlantische Grauwal bereits ausgestorben, und auch die westpazifische Population besteht aus nur mehr etwa 100 Individuen. Lediglich der Bestand der ostpazifischen Population dürfte längerfristig gesichert sein.
Knallende Krebse – die „Rabauken der Meere“:
Als lauteste Tiere gelten die Pistolenkrebse. Sie können Ihre Scheren unter Wasser mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 Kilometern pro Stunde zusammenschnellen lassen. Dabei entsteht ein Wasserstrahl, in dem sich eine Gasblase bildet. Diese Blase bewegt sich von der Schere weg und stürzt mit einem bis zu 240 Dezibel lauten Knall in sich zusammen. Diese „Waffe“ setzen sie als Warnung, beim Kampf mit Artgenossen oder auch beim Beutefang ein.
Die giftigsten Meerestiere:
Nicht immer ist das Badevergnügen ungetrübt: Zahlreiche Meerestiere sind mit hochgiftigen, oft tödlichen Stacheln, Zähnen oder Nesselkapseln ausgerüstet, um sich zu verteidigen oder ihre Beute zu erlegen. Dazu gehören die Würfelquallen, die besonders an Australiens Küsten in Massen auftreten können und deren Nervengift in wenigen Minuten zu Lähmungen der Skelett,- Herz- und Atemmuskulatur und damit zum Tod führt, oder der Blauring-Oktopus, dessen Biss mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich endet. Auch der berüchtigte Steinfisch, dessen Rückenflossen mit Giftstacheln versehen sind, kann einen Menschen innerhalb weniger Minuten töten.
Weitere Informationen:
Mag. Elke Mühlbachler, Pressesprecherin WWF Österreich,
E-Mail: em@wwf.at
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