Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
Schutzlose Helden: WWF-Bericht zum World Ranger Day

Wien, 31. Juli 2016 – Mindestens 107 Ranger sind in den vergangenen zwölf Monaten weltweit bei der Ausübung ihrer Tätigkeit ums Leben gekommen. Dies berichtet der WWF anlässlich des Internationalen Ranger Tages, der jedes Jahr am 31. Juli begangen wird. Die Zahl der getöteten Wildhüter erhöht sich damit auf über tausend in den letzten zehn Jahren. Trotz ihrer gefährlichen Arbeitsbedingungen sind viele Ranger mangelhaft oder gar nicht versichert. Ein Fünftel aller Wildhüter weltweit verfügen laut aktuellem WWF-Report über keine Krankenversicherung, 35 Prozent haben keine Lebensversicherung und 45 Prozent keine Arbeitsunfähigkeitsversicherung, die sie und ihre Familien im Falle eines Unfalls schützen.
Für den Bericht "Ranger Insurance Report" wurde die Situation in 40 Ländern untersucht. Besonders hervor sticht laut WWF die globale Ungleichheit bei der Absicherung. Während Wildhüter in Ländern wie Deutschland, USA oder Australien von einem umfangreichen Schutz profitieren sieht es in den gefährlichen Regionen in Afrika und Asien ganz anders aus. Auf den beiden Kontinenten wurden über 90 Prozent aller Todesfälle des vergangenen Jahres registriert. Trotzdem müssen in Afrika 40 Prozent aller Ranger sogar auf grundlegende Leistungen wie eine Krankenversicherung verzichten, nur die Hälfte verfügt über eine Lebensversicherung. Mit einer Arbeitsunfähigkeitsversicherung ist nur eine Minderheit von 40 Prozent ausgestattet.
Die größte Gefahr geht für Ranger von bestens ausgerüsteten Wilderern aus. Im Feld stehen die Wildhüter international organisierten kriminellen Organisationen gegenüber, die besonders in den letzten zwei Jahren eine weltweite Wildereikrise ausgelöst haben.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-20, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch