Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Störche aus March-Thaya-Auen schon auf dem Weg nach Afrika

Wien/Marchegg, 22. August 2012 – Während die Urlaubssaison für die Menschen langsam endet, beginnt sie jetzt für die Störche. 83 Jungstörche wurden heuer im WWF-Storchenreservat Marchegg in den March-Thaya-Auen geboren. Nachdem sie ihre Flugkünste geprobt und jeden Tag verbessert haben, hat in diesen Tagen nun auch der letzte Storch die Kolonie verlassen, um die lange Reise nach Afrika anzutreten. Die Jungstörche verlassen die Kolonie in Marchegg einige Tage vor den Alttieren und fliegen, ohne von den Elterntieren geführt zu werden, nach Afrika. Die Marchegger Störche sind „Oststörche“, denn sie ziehen tausende Kilometer über den Bosporus um in Ost- und Südafrika zu überwintern. Die heurige Brutsaison in den March-Thaya-Auen konnte zwar mit 83 Jungtieren nicht an das sensationelle letzte Jahr mit 123 Jungstörchen anschließen. Auch die Anzahl an Brutpaaren hat auf 45 in den unteren March-Thaya-Auen abgenommen. 2011 waren es noch 49 Paare. Die Abnahme von Brutpaaren und Jungtieren erklärt der WWF mit dem sehr trockenen Frühjahr und dem fast vollständigen Fehlen der Amphibien durch die Trockenheit.
Für die Besucher der Storchenkolonie gibt es seit heuer eine Neuerung: Das Storchenhaus im Schloss Marchegg wurde im März 2012 eröffnet Dort werden von den Gemeinden Marchegg, Weiden an der March und dem WWF Produkte aus der Region, Führungen ins Schloss Marchegg und von Juli bis Ende Oktober auch Führungen in das Storchenreservat und zur Storchenkolonie angeboten. Das Team des WWF wurde durch die zwei neuen Mitarbeiter Gernot Hochmüller und Barbara Lawugger im neuen Storchenhaus ergänzt. 2013 soll das Storchenhaus um weitere Räumlichkeiten und noch mehr Service für die Besucher ergänzt werden.
Die Marchegger Storchenkolonie ist die größte baumbrütende Kolonie Mitteleuropas und besteht seit mehr als 110 Jahren. An die 50 Paare brüten jedes Jahr in bis zu 800 Kilogramm schweren Horsten auf riesigen, hunderte Jahre alten Eichen auf der Schlosswiese und in der umliegenden Au. Die Storchenkolonie ist der Besuchermagnet im 1.120 Hektar großen WWF-Auenreservat, einem der beliebtesten Ausflugsziele zwischen Wien und Bratislava im Bezirk Gänserndorf. Drei Rundwanderwege laden zur Erkundung der einzigartigen March-Thaya-Auen ein, die über 500 gefährdete Tier- und Pflanzenarten beherbergt. Der WWF Österreich kämpft für die Einrichtung eines Nationalparks oder Biosphärenparks March-Thaya-Auen.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, Email: franko.petri@wwf.at;
Storchenhaus Marchegg: www.wwf.at/march.
Fotos auf Anfrage.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal