Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
Suchmaschine rettet Regenwald
Frankfurt – Pünktlich zu Beginn der Weltklimakonferenz geht die grüne Internetsuchmaschine „Ecosia“ an den Start. Mit einem Klick retten Internet-User bei ihrer Suche auf www.ecosia.org rund zwei Quadratmeter Regenwald im Amazonas und das, ohne selbst etwas zu bezahlen. Denn rund 80 Prozent der Werbeeinnahmen durch gesponserte Links auf der Webseite fließen direkt in ein Regenwald-Schutzprojekt des WWF Deutschland, womit die User nicht nur helfen, die biologische Vielfalt dieser einmaligen Schatzkammer zu bewahren, sondern auch einen Beitrag für den Klimaschutz leisten. „Die Grüne Suchmaschine ist eine moderne und originelle Methode, das Weltklima ohne viel Aufwand nachhaltig zu schützen“, so WWF-Geschäftsführer Eberhard Brandes.
„Im Internet werden jedes Jahr Milliarden allein durch Werbeeinnahmen verdient“, so Christian Kroll, Gründer der Grünen Suchmaschine. „Es gibt einen umweltfreundlicheren Weg, die enormen Profite zu verwenden, zum Beispiel im Kampf gegen die globale Erwärmung.“ Wegen der vergleichsweise hohen Werbeeinnahmen werden pro Suchabfrage auf der deutschen Ecosia-Seite sogar 3,2 Quadratmeter Regenwald in Juruena-Apui unter Schutz gestellt; das entspricht einem durchschnittlichen Beitrag von 0,16 Cents. Bei 500.000 Nutzern und 1 Million Suchabfragen könnte so ein Spendenbetrag von 1.600 Euro am Tag aufkommen und 320 Hektar Regenwald geschützt werden- eine Fläche, in etwa so groß wie der New Yorker Central Park. „Wenn nur ein Prozent aller Internetnutzer mit Ecosia sucht, können wir jedes Jahr eine Regenwaldfläche von der Größe der Schweiz retten“, so Ecosia-Geschäftsführer Kroll.
Der tropische Regenwald Amazoniens ist der größte der Welt und gilt als wichtiger Motor im Getriebe des Weltklimas. Wissenschaftler vermuten, dass sein Rückgang das Weltklima erheblich beeinflussen könnte. Denn erstens schützen die natürliche Vegetation und ihr Wolkendach die Erde vor einer stärkeren Aufheizung. Zweitens setzt die Zerstörung der Regenwälder Treibhausgase frei, die noch zusätzlich zur Erwärmung der Atmosphäre beitragen. Mit der Verwendung der Grünen Suchmaschine können Internet-User auch ihren eigenen Klimafußabdruck verringern: Die Ecosia-Server laufen ausschließlich mit Ökostrom. Getestet werden kann die Grüne Suchmaschine schon vor dem offiziellen Launch ab dem 3. Dezember.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen
Neue Zahlen: Bodenverbrauch weit über „Nachhaltigkeitsziel“ der Politik
Neue ÖROK-Zahlen zeigen Zunahme von Verbauung und Versiegelung genauer als bisher – Bodenverbrauch mehr als doppelt so hoch wie selbst gestecktes „Nachhaltigkeitsziel“ des Bundes – WWF für Bodenschutz-Vertrag
WWF: Geplante Wolfs-Verordnung in der Steiermark ist rechtswidrig
Naturschutzorganisation gibt Stellungnahme zu Entwurf ab: „Geplante Verordnung ignoriert EU-Schutzvorgaben für den Wolf und erlaubt Tötungen, die weder fachlich noch rechtlich gerechtfertigt sind“
WWF trauert um Toni Vorauer
Langjähriger WWF-Mitarbeiter, Tiroler Schutzgebietsbetreuer und Fledermaus-Experte verstorben – Prägende Verdienste für den Natur- und Artenschutz
Neue Umfrage: Große Mehrheit fordert strengere Bodenschutz-Maßnahmen
Repräsentative Studie: Drei Viertel der Bevölkerung wünschen sich strengere Regeln und verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch – WWF fordert Bund und Länder zum Handeln auf













