In Indonesien gibt es Nachwuchs bei den extrem seltenen Sumatra-Nashörnern! Die Geburt des männlichen Kalbs ist ein wichtiger Erfolg der Sumatra-Nashorn Allianz, zu der auch der WWF gehört. Denn laut Schätzungen gibt es weltweit nur mehr 80 Tiere dieser Art.
Tirol: Hubinek an Landeshauptmann Platter: Stopp den Iselkraftwerken

Innsbruck, Freitag 10.Februar 2012 – Prominente Unterstützung erhielt heute die "Plattform Flüsse voller Leben" von der ehemaligen Nationalratspräsidentin Dr. Marga Hubinek, die viele Jahre auch Stiftungsratspräsidentin des WWF Österreich war. Sie appellierte heute in einem Brief an den Tiroler Landeshauptmann Günther Platter den Ausbauplänen in den Osttiroler Gemeinden ein Ende zu setzen. „Die geplanten Großkraftwerke an der Isel sind viel zu groß für die Gemeinden und produzieren Strom, der im Isel-Tal gar nicht gebraucht wird“, erklärte Hubinek.
Hubinek hat sich bereits für die Verhinderung des Megakraftwerks Dorfertal in den 80er Jahren eingesetzt und gilt als Geburtshelferin des Nationalparks Hohe Tauern. „Heute wissen wir, dass dies damals der richtige Weg war und sind alle stolz auf unseren Nationalpark. Ich wünsche mir, dass wir es dieses Mal nicht wieder so weit kommen lassen wie damals“, so Hubinek. Wasserkraft ist sinnvoll, aber nicht an jedem beliebigen Standort. „Das Aufstauen der Isel gefährdet einen wertvollen Osttiroler Naturschatz. Die Isel und andere Nationalparkflüsse dürfen nicht den Stromspekulationen von Kleingemeinden geopfert werden“, fordert Hubinek.
Die überzogenen Kraftwerkspläne der Gemeinden Matrei, Prägraten und Virgen sind aus naturschutzfachlichen und touristischen Überlegungen nicht realisierbar. Der Wert der Isel und des Nationalparks ist heute weit über die Grenzen hinaus bekannt und lockt jährlich viele Gäste nach Osttirol. Die Schönheit des Flusses trägt so zum Einkommen aus dem Tourismus für Tirol und Kärnten bei. Bei einem Kraftwerksbau wäre der Fluss zerstört.
Marga Hubinek appelliert daher an den Landeshauptmann von Tirol, die Gemeinden von ihren Natur zerstörenden Plänen abzubringen und die Nationalparkgewässer in Ruhe zu lassen. „Meine Hoffnung liegt nun ganz bei Landeshauptmann Günther Platter, den ich seit vielen Jahren kenne. Die Stimme der Vernunft muss siegen, alles andere wäre eine Blamage für unser Land.“
Die Isel ist einer der letzten frei fließenden Gletscherflüsse der Ostalpen. Die „Plattform Flüsse voller Leben“ setzt sich daher gemeinsam mit vier Bürgerinitiativen und Prominenten in Osttirol für den Schutz der Isel ein. Die breite Widerstandsfront fordert den sofortigen Stopp aller Kraftwerksplanungen an der Isel. Der Februar wurde daher vom WWF zum Isel-Monat erklärt.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, Email: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Bodenversiegelung deutlich höher als angenommen
Neue offizielle Zahlen bestätigen hohen Bodenverbrauch in Österreich – Versiegelte Fläche ist sogar um über 20 Prozent höher als bisher berechnet – WWF fordert Bodenschutz-Paket
Stromanbieter-Check 2023: Jede fünfte Kilowattstunde Strom aus fossilen Energien
21 Prozent des österreichischen Stroms aus Gas und Kohle – Vier Atomstrom-Konzerne direkt am heimischen Strommarkt aktiv – Stromanbieterwechsel ist kinderleicht, kostenlos und geht schnell
Neue Erdgasförderung wäre klimapolitisches Harakiri-Projekt
Umweltschutzorganisation kritisiert „völlig falsche Weichenstellung“ in Oberösterreich und fordert eine naturverträgliche Energiewende – Fatales Signal im Vorfeld der Weltklimakonferenz
Kein Regenwald, kein Jaguar: WWF fordert Entwaldungs-Stopp im Amazonas
Tag des Jaguars am 29. November – WWF im Einsatz zum Schutz der Großkatzen durch Regenwaldschutz und Aufklärungsarbeit
Was wir von der Klimakonferenz COP 28 erwarten
© adobestock/Rafael HenriqueZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 30. November – 12. Dezember 2023 findet die 28. Internationale Klimakonferenz in Dubai statt. Dieser...
COP28: Klima-Allianz fordert dringend globale Kurskorrektur
Ausstieg aus allen fossilen Energien gefordert – Schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste umsetzen – Klimaschutz muss sozial gerecht erfolgen
WWF-Faktencheck zum Bodenverbrauch in Oberösterreich
Wiederholt falsche und irreführende Behauptungen von Landesrat Achleitner – WWF fordert sachliche Debatte statt Zahlenspielereien und fauler Ausreden
WWF-Erfolg: Weniger Konflikte zwischen Inuit und Eisbären
Der WWF konnte in der kanadischen Inuit-Siedlung Whale Cove erfolgreich Konflikte zwischen Menschen und Eisbären reduzieren. Die Arbeit zeigt: Auch kleine Änderungen können große Wirkung haben.