Reduktion der Verschwendung sollte in jedes Maßnahmenpaket gegen die hohe Teuerung integriert werden – Bundesregierung sollte Lebensmittelspenden erleichtern
Tour-Aufenthalt in St. Pölten: WWF Jugendgruppe fordert Plastiksackerl freies Österreich

Wien/St. Pölten, 11. Juni 2011 – Heute machte die WWF Jugendgruppe „Youth Taking Action for the Earth“ (YTAE) mit ihrer österreichweiten Tour „Plastiksackerl DISLIKE“ halt in St. Pölten. Bei einem Straßentheater in der Fußgängerzone stellte das siebenköpfige Team 14- bis 18-Jähriger ihre Kampagne vor und rief zur Unterzeichnung ihrer Petition für ein Plastiksackerl freies Österreich auf. „Plastiksackerl bestehen aus Erdöl und giftigen Weichmachern, sie verrotten nie und werden meist nach nur einmaliger Verwendung weggeschmissen. In Österreich verursachen sie 7000 Tonnen Müll im Jahr. Das ist verrückt“, betonen die Jugendlichen von YTAE. „Mit ‚Plastiksackerl DISLIKE’ wollen wir einen Schritt raus aus der Wegwerfgesellschaft machen.“ Unter www.wwf.at/plastiksackerl-petition können alle Österreicher die Initiative unterstützen.
„Plastiksackerl DISLIKE” ist das erste Projekt der WWF Jugendgruppe „Youth Taking Action for the Earth.” „Wir haben Plastik als Projektthema gewählt, weil uns die damit zusammenhängenden Umweltprobleme alle unglaublich erschüttern und wir uns für eine saubere Zukunft einsetzen wollen”, so die Jugendlichen. „Auf Plastiksackerl konzentrieren wir uns deshalb, weil diese wirklich unnötig und leicht durch umweltfreundliche Alternativen wie Stoffsackerl ersetzbar sind. Und hierzu kann jeder etwas beitragen.” Um auf die Umweltproblematik von Plastik aufmerksam zu machen, haben die Jugendlichen ein Straßentheater geschrieben. Mit diesem touren sie in den nächsten Monaten durch Österreich und rufen dabei zur Unterzeichnung der Petition für ein Plastiksackerl freies Österreich auf.

Zusätzlich zur Petition und dem Straßentheater hat die WWF Jugengruppe einen österreichweiten Stoffsackerlwettberweb initiiert (http://wwfytae.blogspot.com) und führt Gespräche mit Unternehmen, um deren Plastiksackerlverbrauch zu reduzieren. „Jugendliche möchten und können viel verändern, man muss ihnen nur die Chance geben“, ist Nathan Spees, Leiter des WWF Jugendprogramms überzeugt. „Das Engagement der YTAE-Jugendlichen ist einfach unglaublich. Sie treten mit Politikern, Experten und Unternehmen in Kontakt und haben wahnsinnig kreative Ideen für Bewusstseinsbildungsmaßnahmen.”
Das Jugendprogramm des WWF Österreich „Youth Taking Action for the Earth“ wurde im September 2010 gegründet. Aus Bewerbern aus ganz Österreich wurden sieben 14- bis 18-Jährige aus Wien, Nieder- und Oberösterreich ausgewählt. Im Laufe des Schuljahrs erhalten die Jugendlichen im Rahmen eines umfangreichen Trainingsprogramms von WWF Mitarbeitern und externen Experten Hintergrundwissen zu Umweltthemen wie dem ökologischen Fußabdruck oder Plastik und erlernen neue Fähigkeiten, wie Projektmanagement oder Öffentlichkeitsarbeit. Danach wählen sie ein Projektthema aus, entwickeln einen Aktionsplan und setzen diesen um. Das Besondere am WWF Jugendprogramm: Nach ihrem Trainingsjahr geben die Jugendlichen das neu Erlernte im Sinne einer „Peer-to-Peer Education“ an den nachfolgenden YTAE-Jahrgang weiter, der seine Ausbildung im Schuljahr 2011/2012 startet. „Das selbst Aktivwerden, ist der Kern des WWF Jugendprogramms“ so Spees. „Wir sagen den Teens nicht, was sie wie tun sollen. Wir vermitteln ihnen nur das Know-how, um ihre eigenen Ziele erreichen zu können.“
Weitere Informationen zur WWF Jugendgruppe „Youth Taking Action for the Earth“ unter www.wwf.at/ytae, www.facebook.com/WWFytae und www.WWFytae.blogspot.com.
Der WWF dankt dem Lebensministerium für die finanzielle Unterstützung von „Youth Taking Action for the Earth“.
Rückfragehinweis und Fotos :
Mag. (FH) Lisa Simon, Pressesprecherin WWF Österreich, Mobil: 0676-83488-215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at
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