Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Umweltbildung grenzenlos am Neusiedler See
![Grenzübergreifendes Umweltbildungsprojekt Österr./Ungarn](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/4c172baba8ae9.jpg)
Wien/Apetlon, 15. Juni 2010 – Unter dem Titel „Vielfalt verbindet“ entwickeln der WWF und der ungarische Fertö-Hansag Nemzeti Park rund um den Neusiedler See grenzübergreifende Dreitagesprogramme für österreichische und ungarische Schulklassen. Diese Woche testet eine Schule aus dem Seewinkel das von der EU geförderte Projekt. Die SchülerInnen erwarten unter anderem eine Forschungsexpedition mit Kescher und Lupe, ein Ungarisch-Sprachkurs und eine Radltour durch die Grenzlandschaft des Grünen Bands. „Die natürliche Artenvielfalt ist unsere Lebensgrundlage, sie prägt unsere Kultur und sie kennt vor allem keine Staatsgrenzen“, erklärt Barbara Tauscher, Leiterin des WWF-Umweltbildungsprogramms. „Mit ’Vielfalt verbindet’ möchten wir diese Bedeutung und den Zusammenhang von Natur- und Kulturvielfalt für Schulklassen erlebbar machen.“
Das grenzüberschreitende Schulprogramm „Vielfalt verbindet“, bietet Schulklassen aus Österreich und Ungarn die Möglichkeit, die Natur- und Kulturvielfalt des Neusiedler See Raums beiderseits der Grenzen zu erleben und erforschen. Österreichische Schulkassen verbringen dabei zwei Tag im Seewinkel rund um die WWF-Bildungswerkstätte „Seewinkelhof“ bei Apetlon und einen Tag in Ungarn. Die Hauptschule Frauenkirchen ist eine von vier Testschulen die das Programm zurzeit im Rahmen von Pilotveranstaltungen erproben. In Österreich kann das Schulprogramm ab Frühling 2011 über den WWF gebucht werden.
Arten- und Kulturvielfalt mit allen Sinnen erleben und erforschen
Am ersten Projekttag steht das konkrete Erleben von Artenvielfalt im Vordergrund. Ausgerüstet mit Lupe, Kescher und Fernglas erforschen die SchülerInnen Wasser-, Wiesen- Wald-, Sand- und Salzlebensräume an verschiedenen, naturräumlich besonders vielfältigen Standorten rund um den Neusiedler See. Die österreichischen Schulklassen besuchen unter anderem die Lange Lacke oder den Albersee bei Illmitz. Am zweiten Tag wird die biologische und kulturelle Vielfalt des Nachbarlandes erkundet. Am Programm des „Ungarntages“ stehen beispielsweise ein Ungarisch-Crashkurs, eine Sprach-Rätselrallye durch das Grenzdorf Fertőújlak, das Herstellen traditioneller Gegenstände aus Schilf und eine Radltour über die Grenze. Dort haben sich mit dem Grünen Band im Schatten des Eisernen Vorhangs wertvollste Naturlebensräume entwickelt und erhalten. Den letzten Tag verbringen die Schulklassen wieder in ihrem Land und erfahren mehr über die regionalen als auch internationalen Bedrohungen der Artenvielfalt und wie jeder zu deren Erhalt beitragen kann. „’Vielfalt verbindet’ soll SchülerInnen dazu anregen, Fragen zu stellen, selbstständig zu forschen und eigenständig Schlussfolgerungen zu ziehen“, so Tauscher. „Wir wünschen uns, dass die Kids erfahren wie Artenvielfalt entsteht und mit allen Sinnen erleben welche Bedeutung sie für uns Menschen hat.“
Umweltbildungs-Kooperation Neusiedler See-Seewinkel/Fertö-Hanság
Das grenzüberschreitende Schulprogramm „Vielfalt verbindet“ ist Teil der Umweltbildungs-Kooperation Neusiedler See-Seewinkel/Fertö-Hanság. Diese wurde 2009 von den Bildungszentren der Nationalparks in Österreich und Ungarn und der WWF-Bildungswerkstätte „Seewinkelhof“ in Apetlon gestartet. Die Kooperation wird im Rahmen der ETZ (Europäische Territoriale Zusammenarbeit) aus Mitteln der EU, des Burgenlandes und Ungarns gefördert und konzentriert sich auf die Entwicklung und den Einsatz neuer Kommunikations- und Bildungsinhalte. Bis Herbst 2012 sollen neben dem grenzüberschreitenden Dreitagesprogramm für österreichische und ungarische Schulklassen unter anderem auch gemeinsame, zweisprachige Besucherprogramme und eine zweisprachige Ausstellung zum Thema Wasser und Feuchtgebiete entstehen.
Rückfragehinweis:
Mag. (FH) Lisa Simon, WWF-Pressesprecherin, Tel. +43-1-48817-215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at
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