WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Umweltschutzorganisationen warnen: Ohne Gesamtpaket scheitert Energiewende
Wien, am 22. Oktober 2013 – GLOBAL 2000, Greenpeace und WWF lieferten heute ein "Energiepaket" an die im Nationalrat vertretenen Parteien. Die Umweltschutzorganisationen riefen im Rahmen einer Aktion vor dem Parlament dazu auf, die Energiezukunft Österreichs nur noch im Gesamtpaket und getragen von einer breiten parlamentarischen Mehrheit zu beschließen.
"Mit einer Fortsetzung der Salamitaktik scheitert nicht nur die Energiepolitik der nächsten Regierung, sondern auch die Energiewende. Die künftige Regierung hat die Wahl zwischen einem energie- und klimapolitischen Scherbenhaufen und einer nachhaltigen Energiezukunft Österreichs, die Leistbarkeit, Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und eine saubere Umwelt für kommende Generationen garantiert", betont Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace.
Ein ambitioniertes energiepolitisches Gesamtpaket braucht eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament. Den Regierungsparteien solle das Scheitern des Energieeffizienzgesetzes – mit dem bis Juni 2014 die Energieeffizienzrichtlinie umgesetzt werden muss – eine Lehre sein. Ohne breiten Dialog zwischen Wirtschaft, Umweltschutzorganisationen und Politik drohten schwerwiegende Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit und den Klimaschutz, warnt Egit. Zustimmung dürfe es nur zu einem Gesamtpaket geben, das Planungssicherheit für die Wirtschaft genauso garantiere wie das Erreichen der Klimaziele.
„Der Bericht des Weltklimarates der UNO zeigt, dass umfassendes und wirksames Handeln dringlicher ist denn je. Die Internationale Energieagentur spricht von der Notwendigkeit einer Energierevolution. Ein Projekt ‚Energiewende‘ ist daher das wichtigste Zukunftsprojekt für die nächste Regierung. Erneuerbare Energie und Naturschutz müssen durch eine vorausschauende Planung in Einklang gebracht werden“, so Karl Schellmann, Klimasprecher des WWF. In der kommenden Legislaturperiode werde sich entscheiden, ob Österreich die Klima- und Energieziele für das Jahr 2020 erreicht und welchen Weg die Europäische Union für das Jahr 2030 einschlägt.
„Österreich muss wie bereits beim Anti-Atomkurs Vorreiter einer sauberen Energiepolitik in Europa und der Welt sein und klar ‚Nein‘ zu umweltschädlichen und gestrigen Energieformen wie Kohle und Schiefergas sagen“, ist Patricia Lorenz von GLOBAL 2000 überzeugt.
Die Umweltschutzorganisationen haben gemeinsam ein Zehn-Punkte-Paket geschnürt, in dem sich Positionen aus den Wahlprogrammen aller Parteien wiederfinden.
Rückfragehinweis:
Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01/488 17-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“
Nationalparks: Über 111.000 Hektar Erweiterungs-Potenzial in Österreich
Neue UBA-Studie identifiziert Österreichs Biodiversitäts-Hotspots – WWF fordert politische und finanzielle Weichenstellung zur Erweiterung der österreichischen Nationalparks.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltschonenden Christbaum zu Weihnachten
Österreicher:innen setzen auf echte Bäume zu Weihnachten – WWF zeigt, worauf es bei einem umweltschonenden Christbaum ankommt
Winter auf dünnem Eis: WWF warnt vor zunehmenden Belastungen für Eisbären
Klimakrise und wachsende Öl-Industrie bedrohen den Lebensraum der Eisbären – Mütter und ihre Jungtiere besonders betroffen – WWF patrouilliert am Polarkreis zum Schutz und zur Entschärfung von Konflikten
Good News: Geretteter Seeadler besendert und wieder in Freiheit
Der WWF konnte gemeinsam mit VIER PFOTEN einen Seeadler retten und besendern. Am Montag wurde er wieder freigelassen. Der Vogel war zuvor mit einem Schädel-Hirn-Trauma aufgefunden worden.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “populistischen Angriff auf Artenschutz”
Abschwächung des Schutzniveaus für den Wolf bei Berner Konvention – Naturschutzorganisation warnt vor weitreichenden Konsequenzen für EU-Naturschutz