Klimakrise und wachsende Öl-Industrie bedrohen den Lebensraum der Eisbären – Mütter und ihre Jungtiere besonders betroffen – WWF patrouilliert am Polarkreis zum Schutz und zur Entschärfung von Konflikten
Verantwortungsvoller Heringsschmaus
* SPAR führt Österreichs größtes verantwortungsvolles Fischsortiment
* 400 Fisch-Produkte aus registrierter Fischerei und nachhaltigen Quellen
* Lokaler Fisch aus direkter Umgebung bei INTERSPAR
* Einzigartige Leuchtturm-Projekte gemeinsam mit dem WWF bei
besonders gefährdetem Thunfisch und bei der problematischen Zucht von Garnelen
Mit dem Aschermittwoch am 18. Februar steht auch der Heringsschmaus wieder vor der Tür. Die Fastentradition soll aber auch für die Meere schonend sein. Da-her ruft SPAR gemeinsam mit dem WWF Österreich zum verantwortungsvollen Heringsschmaus auf. 95 Prozent aller bei SPAR angebotenen Fischprodukte stammen aus verantwortungsvollen Quellen. Rund 400 Artikel sind also nach dem WWF-Ampelsystem mit „grün“ oder „gelb“ bewertet. Zudem setzt INTERSPAR heuer verstärkt auf lokale Fische aus nächster Nähe der INTERSPAR-Märkte.
Russen, Teufelsroller oder Heringsfilets in Sauce sind zum Ende der Faschingszeit wieder auf vielen Buffets zu finden. Doch kaum sind sie aus dem Glas genommen, wird unklar, ob die Leckerbissen vielleicht aus leergefischten Fanggebieten stammen. Bei SPAR tragen die beliebtesten Produkte für den Heringsschmaus das MSC-Siegel, das den nachhaltigen Fang bestätigt. Diese und viele weitere Produkte hat der WWF Öster-reich überprüft und für nachhaltig gefangen befunden.
95 Prozent verantwortungsvolle Fischprodukte
Wer für den Heringsschmaus Fische und Meeresfrüchte aus nachhaltigem Fang oder Zucht auf den Tisch bringen möchte, hat bei SPAR die größte Auswahl. „Rund 400 Produkte in der Frischfisch-Theke, in Kühlung, Tiefkühlung, Glas oder Dose stammen nach Prüfung des WWF Österreich aus verantwortungsvollen Quellen – das sind 95 Prozent unseres gesamten Fisch-Sortiments bei SPAR“, bestätigt SPAR-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard Drexel. Davon bewertet der WWF 70 Prozent mit „grün“, sie stammen also aus Quellen, die ein Gleichgewicht zwischen Fischfang und Fischbestand sicherstellen oder deren Zucht in einer für die Natur verträglichen Art und Weise durchgeführt wird. 25 Prozent sind „gelb“ und kommen aus Quellen, die noch Verbesserungspotenzial haben. „Nach unserem Bekenntnis zu einem nachhaltigen Fischeinkauf im Jahr 2011 haben wir es von guten 62 Prozent auf aktuell sehr erfreuli-che 95 Prozent verantwortungsvolle Fischprodukte geschafft“, berichtet Drexel nicht ohne Stolz. Nicht nur bei der Bewertung, sondern auch bei der Umstellung auf scho-nendere Fangmethoden und -gebiete arbeitet SPAR erfolgreich mit dem WWF Öster-reich zusammen. Und diese Kooperation setzt SPAR auch 2015 fort mit dem Ziel eines komplett nachhaltigen Fisch-Sortiments.
Fünf Prozent Verbesserungsbedarf
„Das Engagement von SPAR ist einzigartig in Österreich. In enger Zusammenarbeit zwischen dem Sortimentsmanagement von SPAR und unseren Experten konnten wir gefährdete Arten sofort aus dem Sortiment verbannen und den überwiegenden Teil des Sortiments auf nachhaltige Quellen umstellen. Dieser Einsatz für die Artenvielfalt in den Meeren ist vorbildhaft für die ganze Branche“, so Axel Hein, WWF Österreich Mee-resexperte. 95 Prozent aus verantwortungsvollem Fang bedeutet auch, dass es bei fünf Prozent des SPAR-Sortiments noch Handlungsbedarf gibt. „Bei unserer Bewertung von Fischprodukten nach dem Ampel-System stützen wir uns auf wissenschaftliche Publikationen, sowie laufend aktualisierten weltweiten Bestandserhebungen, die ständigen Änderungen unterliegen“, erklärt Axel Hein, WWF Österreich Meeresexperte. Die Populationen mancher Arten sind langfristig bedroht – diese Fische werden bei SPAR schon lange nicht mehr verkauft. Andere Arten unterliegen jährlichen unvorher-sehbaren Schwankungen und können daher von einer „gelben“ auf eine „rote“ Bewer-tung rutschen. Unter den derzeit noch fünf Prozent „roten“ Produkten bei SPAR sind Sardinen und Makrelen aus dem mittleren Ostatlantik, deren Bestände Ende 2014 zu-rückgingen. „Hier beobachten wir die Entwicklung sehr genau. Oft erholen sich die Be-stände wieder und es gibt keinen Handlungsbedarf. Wenn dem nicht so ist, unterstützen wir SPAR bei der Suche nach alternativen, besseren Bezugsquellen“, so Hein. Diese Umstellungen machen einen großen Teil der Verbesserungen in der Nachhaltigkeit des SPAR-Sortiments aus.
Bester Fisch aus der direkten Umgebung der INTERSPAR-Hypermärkte
Nachhaltig ist besonders jener Fisch, der in natürlicher Umgebung, in sauberem Wasser und mit gesundem Futter aufgewachsen ist und keine langen Transportwege hinter sich hat. Darum setzt INTERSPAR auf die Fische aus der direkten Umgebung der 60 INTERSPAR-Hypermärkte. In Niederösterreich und Wien liefert beispielsweise Ferdi-nand Trauttmansdorff vom Gut Dornau seine Fische an INTERSPAR. Die Lage des Gutes an den Ufern der Triesting und Piesting schafft ideale Bedingungen für die Fischzucht: „Unberührte Natur und kristallklares Quell- und Flusswasser machen unse-ren Standort so besonders“, so Trauttmannsdorff. Bereits seit 400 Jahren werden im Gut Dornau schmackhafte Fische im Einklang mit der Natur gezüchtet. Trauttmanns-dorff übernahm den Familienbetrieb von seinem Vater, der Großteil des Fischfutters stammt aus gutseigener Landwirtschaft. Seine lokale Fischzucht setzt auf beste Qualität statt großer Mengen. „Für die kleineren Fischzuchten in Österreich ist Qualität oberste Priorität. Daher arbeiten wir mit reinem Quellwasser, niedrigen Besatzdichten und bestem Futter. Das Ergebnis sind beste Speisefische aus einer behutsamen und nachhaltigen Fischerei.“ INTERSPAR führt die Karpfen- und Welsfilets von Ferdinand Trauttmannsdorff nur in den INTERSPAR-Märkten in Wien, Leobersdorf, Klosterneu-burg und Vösendorf.
Kooperation für Exklusiv-Produkte: Thunfisch aus WWF-Projekt, Bio-Riesengarnelen ab Jahresmitte 2015 geplant
Manche Fische und Meeresfrüchte müssen langfristig geschont werden. Gleichzeitig zählen sie zu den beliebtesten Speisefischen, wie etwa der Gelbflossen-Thunfisch. Damit sich einerseits Bestände erholen können, SPAR-Kunden gleichzeitig aber nicht auf diese Fische verzichten müssen, kooperiert SPAR hier noch enger mit dem WWF. Beispielsweise läuft derzeit auf den Philippinen ein WWF-Projekt zum Erhalt der Thun-fisch-Population. Die Gelbflossen-Thunfische werden von kleinen Fischerbooten aus per Handleine gefangen. So wird einerseits sichergestellt, dass die derzeit noch stabilen Bestände in dieser Region auch zukünftig nicht überfischt werden und andererseits, dass die kleinen Fischereien auch weiterhin eine Lebensgrundlage haben. „Ziel ist es, die Fischerei dort bis 2017 mit dem MSC-Siegel auszuzeichnen. Denn dann kann der Konsument zu 100 Prozent sicher sein, dass der Gelbflossen-Thun nachhaltig ist und aus einem Gebiet stammt, das nicht überfischt ist.“ SPAR ist der einzige Lebensmittel-Einzelhändler mit Gelbflossen-Thunfisch in der Tiefkühlung auf dem Weg zur MSC-Zertifizierung.
Aber auch am Angebot von nachhaltig gezüchteten Bio-Garnelen wird gearbeitet. Ohne Zusatz von Wachstumsförderern und Antibiotika sind diese Krebstiere nurmit höherem Aufwand zu züchten. Besonders niedrige Besatzdichten und natürliches Futter in einer Farm in Ecuador ermöglichen jedoch eine Bio-Zucht dieser beliebten Meeresfrüchte. Voraussichtlich ab Mitte des Jahres wird es die Bio-Riesengarnelen von SPAR Natur*pur in Österreich geben.
Weitere Infos zur Einkaufspolitik von SPAR finden Sie unter www.spar.at/zeichensetzen.
Rückfragehinweis:
Theresa Gral, MA Pressesprecherin WWF, 01 48817 216 oder theresa.gral@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Geretteter Seeadler besendert und wieder in Freiheit
Der WWF konnte gemeinsam mit VIER PFOTEN einen Seeadler retten und besendern. Am Montag wurde er wieder freigelassen. Der Vogel war zuvor mit einem Schädel-Hirn-Trauma aufgefunden worden.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “populistischen Angriff auf Artenschutz”
Abschwächung des Schutzniveaus für den Wolf bei Berner Konvention – Naturschutzorganisation warnt vor weitreichenden Konsequenzen für EU-Naturschutz
Weltbodentag: WWF fordert “Bodenschutz-Vertrag” von künftiger Bundesregierung
Regierungsverhandler:innen müssen starkes Bodenschutz-Kapitel vorlegen – Verbindliche Ziele verankern, bundesweite Treiber der Bodenversiegelung eindämmen
Berner Konvention: WWF warnt vor Schutzstatus-Senkung beim Wolf
Geplante Absenkung des Schutzniveaus für den Wolf ist wissenschaftlich nicht gedeckt – Europäische Union riskiert Vorreiterrolle beim Naturschutz
Stromanbieter-Check: Nur wenige Anbieter überzeugen
WWF und GLOBAL 2000 analysieren heimischen Strommarkt – Nur 9 von 125 untersuchten Anbietern schneiden sehr gut oder gut ab – Schlechte Bewertung vieler Landesenergieversorger
COP29: WWF kritisiert Politik-Versagen beim Klimaschutz
Umweltschutzorganisation: Weltklimakonferenz endet mit untauglichen Ergebnissen – Verbindliche Ausstiegspläne aus Kohle, Öl und Gas gefordert
Appell der Wirtschaft: Über 100 Unternehmen fordern mehr Klimaschutz von künftiger Bundesregierung
Gemeinsam mit über 100 heimischen Unternehmen fordern WWF und GLOBAL 2000 verlässliche politische Rahmenbedingungen: “Planbarer Klimaschutz ist kluge Wirtschaftspolitik”
Regierungsprogramm: WWF fordert starkes Bodenschutz-Kapitel
Umweltschutzorganisation für verbindliche Reduktionsziele und Steuerreform gegen Flächenfraß – Bundesweite Treiber der Bodenversiegelung eindämmen – To-Do-Liste mit elf Punkten