Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
Video! Schneeleoparden erstmals so weit im Nordosten der Mongolei nachgewiesen
Spannende Neuigkeiten vom WWF Russland und dem WWF Mongolei. Zum ersten Mal überhaupt wurden Schneeleoparden auf der mongolischen Seite des Ostsajan-Gebirges gefilmt (Grenzregion: Russland – Mongolei). So weit im Nordosten der Mongolei konnten die Könige der Berge bis jetzt noch nie nachgewiesen werden. Wir haben nun den ersten Video- und Fotobeweis dafür, dass die scheuen Großkatzen sich nicht nur auf russischer Seite des Ostsaja-Gebirges aufhalten, sondern auch regelmäßig in die Mongolei wandern. Das Video zeigt einmal mehr: Die bedrohten Großkatzen brauchen dringend länderübergreifende Schutzmaßnahmen.

Zwei Schneeleoparden-Männchen
Die gefilmten Schneeleoparden wanderten auf dem Berg Munku-Sardyk, dem höchsten Gipfel des Ostsajan-Gebirges. Er ist rund 3491 Meter hoch. Die beiden ausgewachsenen Tiere sind keine Unbekannten. Wie der WWF Russland informiert, handelt es sich um zwei Männchen, die seit langem vom WWF verfolgt werden. Bisher allerdings immer nur auf russischer Seite. „Munko“ und „Champion“ heißen die beiden. „Munko“ ist nach dem Berg Munku-Sardyk benannt und ein dominantes Männchen in seinem Gebiet. Die Population der Schneeleoparden im Ostsajan, im Grenzgebiert zwischen Russland und der Mongolei, „ist die einzige Population, deren Teil in der Mongolei vollständig von russischen Tieren abhängt. Es handelt sich um eine sehr isolierte Schneeleoparden-Population aus einem Kernlebensraum der Schneeleoparden", so Alexander Karnaukhov vom WWF-Russland. Die Aufnahmen beweisen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auf wissenschaftlicher und staatlicher Ebene ist, um weltweit gefährdete Arten wie den Schneeleoparden zu retten.
Das ist Munko, der sich hier auf der mongolischen Seite des Ostsajan-Gebirges aufhält:
Grenzüberschreitender Artenschutz wirkt
"Die gemeinsame Überwachung der grenzüberschreitenden Schneeleoparden-Population in der Mongolei und in Russland hat uns tolle Neuigkeiten gebracht. Wir haben jetzt eine Bestätigung für den regelmäßigen Grenzübertritt von Schneeleoparden“, freut sich Gantulga Bayandonoi, Artenreferentin beim WWF-Mongolei. Die länderübergreifende Überwachung dieser isolierten Schneeleopardenpopulation wird auch in Zukunft fortgesetzt. Die gemeinsame, wissenschaftliche Studie soll verlässliche Daten über den aktuellen Zustand der Schneeleoparden liefern. Auf deren Grundlage können dann Aktionspläne zur Erhaltung der Art entwickelt werden. Die Ergebnisse sollen im Jahr 2021 veröffentlicht werden.

Nur noch ein paar tausend Schneeleoparden in freier Wildbahn
Schneeleoparden sind heute vom Aussterben bedroht. Im asiatischen Hochgebirge leben schätzungsweise nur noch 3.900 bis 6.400 Tiere. In der Mongolei wird die Population auf 500 bis 1000 Schneeleoparden geschätzt. Ein großer Teil des Bestandes lebt in der Altai-Sayan Region (Mongolei). In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden die Großkatzen als „gefährdet“ eingestuft. Die größten Bedrohungen: Die Zerstörung seines Lebensraums, Konflikte mit sich weiter ausbreitenden menschlichen Siedlungen, die illegale Jagd und der Handel, beispielsweise mit Körperteilen wie Knochen. Lesen Sie in unserem Artenlexikon mehr über Schneeleoparden.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen
Neue Zahlen: Bodenverbrauch weit über „Nachhaltigkeitsziel“ der Politik
Neue ÖROK-Zahlen zeigen Zunahme von Verbauung und Versiegelung genauer als bisher – Bodenverbrauch mehr als doppelt so hoch wie selbst gestecktes „Nachhaltigkeitsziel“ des Bundes – WWF für Bodenschutz-Vertrag
WWF: Geplante Wolfs-Verordnung in der Steiermark ist rechtswidrig
Naturschutzorganisation gibt Stellungnahme zu Entwurf ab: „Geplante Verordnung ignoriert EU-Schutzvorgaben für den Wolf und erlaubt Tötungen, die weder fachlich noch rechtlich gerechtfertigt sind“
WWF trauert um Toni Vorauer
Langjähriger WWF-Mitarbeiter, Tiroler Schutzgebietsbetreuer und Fledermaus-Experte verstorben – Prägende Verdienste für den Natur- und Artenschutz
Neue Umfrage: Große Mehrheit fordert strengere Bodenschutz-Maßnahmen
Repräsentative Studie: Drei Viertel der Bevölkerung wünschen sich strengere Regeln und verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch – WWF fordert Bund und Länder zum Handeln auf
Kraftwerk Kaunertal: WWF fordert Offenlegung aller Sicherheitsrisiken
Aktuelle Anfrage an TIWAG eingereicht – Naturschutzorganisation für volle Transparenz, bevor Kraftwerksausbau vorangetrieben wird – Klimakrise verschärft Naturgefahren und Sicherheitsrisiken













