Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Vorsicht, Kamera!
![Afrikanische Elefanten im Amboseli Nationalpark in Kenia](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/466e6b4a39dc6.jpg)
WWF Presseaussendung
Vorsicht, Kamera!
WWF lässt mit neuer Technik Dutzende Wilderer auffliegen
Nairobi/Berlin, Wien, 22. 11. 2016 – Mithilfe von Wärmebildkameras und einer speziellen Computersoftware konnte der WWF in Ostafrika in den letzten Monaten zahlreiche Wilderer aufspüren. Seit der testweisen Installation der Technik im Masai Mara-Reservat in Kenia sowie einem weiteren Schutzgebiet des Landes Anfang März wurden auf diese Weise mehr als zwei Dutzend Wilderer festgenommen. Mit den Kameras und der Software, die Menschen auch auf weite Distanz erkennen kann, ist es nach Angaben der Umweltschützer erstmals möglich, weitläufige Gebiete auch bei Nacht effektiv zu kontrollieren. „Die Zeit, in der Wilderer im Schutz der Dunkelheit in die Reservate eindringen und wieder fliehen konnten ist vorbei“, so Colby Loucks, Referent für Wildtierkriminalität beim WWF.
„Die Ranger bekommen mit den Kameras und der Software nun die Hilfe, die sie so dringend benötigen. Selbst bei absoluter Finsternis können wir Wilderer nun bis auf eine Meile Entfernung entdecken“, so Loucks weiter. Laut WWF ist es das erste Mal, dass die Technik jenseits militärischer Zwecke angewandt wird. Langfristiges Ziel sei es, auch Drohnen mit den Wärmebildkameras und der Software auszustatten. Auf diese Weise könnten noch größere Regionen vor der illegalen Jagd geschützt werden.
Afrika erlebt seit einigen Jahren eine dramatische Wildereikrise. Allein im vergangenen Jahr wurden ungefähr 30.000 Elefanten und knapp 1.340 Nashörner getötet, hinzu kommen unzählige weitere Arten, die von Handlangern des illegalen Artenhandel gewildert, geschmuggelt und verkauft wurden. Laut WWF wird das Geschäft vor allem von der international organisierten Kriminalität gelenkt. Dabei ist die Wilderei nicht nur eine Gefahr für die Tierwelt, sondern untergräbt das staatliche Gewaltmonopol, fördert Korruption und behindert die wirtschaftliche Entwicklung ganzer Regionen.
Weitere Informationen:
Claudia Mohl, Pressestelle WWF Österreich, Tel.: 0043 676 83 488 203, claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...