Rechnungshof-Bericht fordert mehr Verbindlichkeit beim Bodenschutz – WWF sieht sich in Forderungen bestätigt und kritisiert “zahnlose Bodenpolitik”
Weg frei für die Erweiterung des Wildnisgebiets Dürrenstein!

Wien, 10.7.2017 – Dieser Tage wurden Österreichs naturnahe Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen und im Wildnisgebiet Dürrenstein als erstes UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet. Der WWF gratuliert und fordert gleichzeitig die dringend notwendige Erweiterung des Wildnisgebiets Dürrenstein.
Das steirische Lassingbachtal und die Abhänge des Hochkars in Richtung Dürrenstein beherbergen ungestörte, naturnahe Wälder, die dringend ins Schutzgebietsnetzwerk aufgenommen werden müssen. Doch aktuell stehen die Verhandlungen still. „Alle Beteiligten haben bereits Bereitschaft zur Realisierung bekundet. Wir hoffen, dass die Ernennung des Wilndisgebiets Dürrenstein als UNESCO-Weltnaturerbe frischen Wind in die Verhandlungen bringt und alle Beteiligten wieder in Gespräche miteinander treten“, so Karin Enzenhofer, Referentin für Wildnis, WWF Österreich.
Laut IUCN sollten Wildnisgebiete mindestens 10.000 Hektar umfassen, um ökologische, frei ablaufende Prozesse und die darauf angewiesene Biodiversität dauerhaft zu schützen. Das bestehende, 3500 Hektar große, Wildnisgebiet Dürrenstein ist das einzige seiner Art in den gesamten Alpen und beherbergt seltene Tier- und Pflanzenarten wie Alpenbock und Weißrückenspecht. Die geplante Erweiterung in der Steiermark wäre ein wichtiger weiterer Schritt zur Erreichung der IUCN-Ziellinie.
Fotos vom Wildnisgebiet Dürrenstein erhalten Sie auf Anfrage bei hannes.greber@wwf.at
Rückfragehinweis:
Theresa Gral, WWF-Pressesprecherin, Tel.: +43 1 48817 216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Naturgefahren: WWF fordert Sicherheitsprüfung für Kraftwerk Kaunertal
Österreichische Staubeckenkommission soll Ausbauprojekt auf aktuelles Risiko für Naturgefahren überprüfen – Bisheriges Gutachten veraltet und lückenhaft
WWF-Erfolg: Weniger gewilderte Nashörner in Südafrika
Neue Zahlen aus Südafrika machen Hoffnung für den Nashorn-Schutz: Im Naturreservat Hluhluwe-iMfolozi ging die Wilderei um fast 70% zurück. Grund dafür war eine Enthornungs-Aktion – ein drastischer Schritt für den Schutz der Tiere, der aber leider kein Allheilmittel ist.
VCÖ und WWF: Mehr als 17.000 Hasen pro Jahr Opfer des Straßenverkehrs
Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende