Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
Wilderei gestoppt: Kein Elefant wurde 2015 in Thailands Kuiburi Nationalpark getötet

WWF Presseaussendung
Wien, 9. Februar 2016 –Der WWF meldet einen großen Erfolg in Thailands Kuiburi Nationalpark nahe der beliebten Touristenstrände von Hua Hin südlich von Bangkok. Seit 2010 wurde dort kein wild lebender Elefant mehr gewildert. Außerdem konnten die Konflikte durch das Eindringen von Elefanten auf die Felder der Bauern drastisch von 332 Vorfällen im Jahr 2005 auf nur mehr 146 im Jahr 2014 reduziert werden. Dies wurde durch ein umfassenden Management und die Zusammenarbeit des WWF mit zahlreichen Partnern in jahrelanger Arbeit möglich. Durch die gemeinsamen Anstrengungen in diesem Nationalpark profitiert auch die dort lebende Tigerpopulation, deren Erhaltung auch der WWF Österreich mit Spendengeldern unterstützt „Der Kuiburi Nationalpark ist ein Lehrbeispiel für wirksamen Naturschutz. Wilderei von geschützten Tieren darf einfach nicht sein“, so WWF-Projektleiter Georg Scattolin.
Möglich wurden diese Erfolge durch die umfassende Zusammenarbeit von WWF-Experten, Nationalpark-Rangern, Grenzpolizei und Militäreinheiten sowie den lokalen Gemeinden. Hunderte bewaffnete Anti-Wilderer-Patrouillen, der Einsatz von Hubschraubern und Fahrzeugen zur Überwachung des Nationalparks waren dazu nötig. In den umliegenden Dörfern und auch in ihren Schulen wurden Aufklärungsveranstaltungen gegen Wilderei und die Abholzung der Wälder organisiert. Die Bauern konnten für nachhaltige Landnutzung gewonnen werden. Mit diesem Maßnahmenpaket konnte das Töten von Elefanten für den Handel von Elfenbein oder aus Rache für die Zerstörung der Felder wie auch der Schmuggel von Baby-Elefanten auf null reduziert werden“, so Scattolin.
Der Kuiburi Nationalpark umfasst knapp 1.000 Quadratkilometer und ist damit etwa zweieinhalb Mal so groß wie Wien. Er wurde 1999 unter der Schirmherrschaft des thailändischen Königs Bhumibol Adulyadej eingerichtet. Der WWF und seine Partner bauten dort Salzleckstellen, füllen die Wasserlöcher in der Trockenzeit und gehen gemeinsam auf Patrouille in dem Grenzgebiet von Thailand und Myanmar. Der Nationalpark ist heute Heimat von mehr als 250 Asiatischen Elefanten, Tigern, Languren, Gibbons und mehreren Wildrindarten wie Gaur und Banteng.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch