Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Wolf, Bär & Co: EU stellt mehr Mittel zur Verfügung

Wien, am 18. Jänner 2019 – Österreichs Bundesländer erhalten die große Chance, mehr EU-Gelder in ein möglichst konfliktarmes Miteinander von Menschen mit Arten wie dem Wolf, aber auch dem Fischotter oder Biber, zu investieren. Außerdem gibt es in Zukunft die Möglichkeit, diese vorbeugenden Maßnahmen zu 100 Prozent zu finanzieren. Das war bisher nicht möglich. Die EU-Kommission hat nun ihre Beihilferegeln geändert. Diese geben vor, unter welchen Bedingungen und in welcher Höhe die EU-Mitgliedstaaten landwirtschaftliche Betriebe finanziell unterstützen können, ohne den Wettbewerb innerhalb der EU zu verzerren. Details sollen von EU-Agrarkommissar Phil Hogan heute Freitag anlässlich der Grünen Woche in Berlin dem Deutschen Bundestag vorgestellt werden.
Der WWF Österreich begrüßt diesen Schritt und schlägt vor, dass die von der EU in Aussicht gestellten Beträge auch zur Aufstockung der Finanzierung des Österreichzentrums Wolf, Luchs, Bär herangezogen werden, um die geplanten Finanzmittel des Bundes und der Länder zu ergänzen. „Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Erstmals können konkret EU-Mittel für vorbeugende Maßnahmen im Artenschutz abgerufen werden. Darunter fällt dezidiert auch die Vermeidung und Kompensation von Schäden im Zusammenhang mit geschützten Tierarten wie dem Wolf“, so Pichler. „Herdenschutz sollte überall dort, wo der früher ausgerottete Wolf wieder zurück ist, zur Praxis der Nutztierhaltung gehören.“
Neben den Maßnahmen zur Prävention, können die EU-Gelder auch für die Abgeltung entstandener Schäden verwendet werden. Auch dies wäre auch ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des Österreichischen Wolfsmanagement-Plans. Der WWF hofft, dass nun endlich gemeinsam mit allen Betroffenen tragfähige Lösungen erarbeitet werden, die langfristig funktionieren. Diskussionen über rechtlich und naturschutzfachlich fragwürdige Maßnahmen wie die Tötung oder Vergrämung einzelner Wölfe, sollten ein Ende haben.
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal