WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
Wolfs-Tötung bestätigt: WWF verurteilt Wilderei und verbale Hetzjagd
Wien, Innsbruck, 08.08.2019 – Das Land Tirol hat heute bestätigt, dass es sich bei dem gefundenen Tierkadaver im Sellrain um einen illegal geschossenen und enthaupteten Wolf handelt. Die Naturschutzorganisation WWF Österreich verurteilt diesen barbarischen Akt der Wilderei und setzt auf umfassende Ermittlungen der zuständigen Behörden. „Wir hoffen auf eine möglichst rasche und konsequente Aufklärung. Zugleich braucht es dringend eine Abrüstung der Worte. Die verbale Hetzjagd auf den Wolf muss endlich aufhören, bevor damit weitere illegale Tötungen provoziert werden“, sagt Christian Pichler, Wolfs-Experte des WWF.
Wilderei und Vergiftung sind zwei der Haupttodesursachen für Beutegreifer wie den Wolf. „Anstatt unnötig Ängste zu schüren, müssen Politik, Agrarvertreter und Jagdverbände in Tirol zur Sachlichkeit zurückkehren und konstruktive Lösungen für betroffene Landwirte vorlegen. Der Wolf ist weder eine Bestie noch ein Kuscheltier, sondern eine europarechtlich streng geschützte Art. Seine natürliche Rückkehr in den Alpenraum erfordert daher naturschutzfachlich korrekte und rechtskonforme Maßnahmen, wie sie in Nachbarländern erfolgreich praktiziert werden“, sagt Pichler.
Der WWF Österreich fordert insbesondere die Tiroler Landesregierung zum raschen Handeln auf. „Für die betroffenen Landwirte braucht es unbürokratische Entschädigungslösungen sowie den schnellstmöglichen Ausbau und die Finanzierung von Herdenschutzmaßnahmen. Nur so können Konflikte langfristig minimiert werden“, bekräftigt Artenschutzexperte Christian Pichler.
Rückfragehinweis:
Mag. Florian Kozák, Pressesprecher WWF Österreich
florian.kozak@wwf.at, +43 676 83 488 276
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