Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
World Rhino Day: Bisherige Erfolge beim Spitzmaulnashorn durch Wilderei gefährdet

Wien, 21. September 2016. Am morgigen World Rhino Day richtet der WWF die Aufmerksamkeit auf das vom Aussterben bedrohte Spitzmaulnashorn. Seit 2003 betreibt der WWF das Black Rhino Range Expansion Project (BRREP) mit dem Ziel, die Anzahl der Spitzmaulnashörner und die Fläche, auf der diese Tiere in Südafrika vorkommen, zu erhöhen. Der gegenwärtige Anstieg bei der Wilderei von Spitzmaulnashörnern in KwaZulu-Natal konterkariert das erfolgreiche Schutzprojekt massiv.
Seit Bestehen des BRREP wurden mehr als 160 Spitzmaulnashörner in gut geeignete Lebensräume umgesiedelt. Zudem kam es in innerhalb dieses Projektes zum Aufbau von zehn neuen Spitzmaulnashorn-Populationen. Mehr als 70 Kälber wurden geboren, die verteilt auf einer gesamten Fläche von 220.000 Hektar leben. BRREP leistet Unterstützung hinsichtlich der notwendigen Ausrüstung, im Bereich des Monitorings sowie beim gesamten Management der Schutzmaßnahmen für die Spitzmaulnashorn-Populationen.
Georg Scattolin, Artenschutzexperte beim WWF-Österreich unterstreicht die zentrale Bedeutung dieses Projektes und das Engagement der Beteiligten: „Über die Jahre entwickelte sich ein schlagkräftiges Team in Kooperation mit wichtigen Organisationen und Landeigentümern vor Ort. Ohne diese Partner wären die bisherigen Erfolge niemals möglich gewesen. Je mehr gesunde Populationen bestehen umso größer ist die Chance, das Überleben der Spitzmaulnashörner langfristig zu sichern.“
Der WWF-Österreich nimmt den World Rhino Day zum Anlass, um auf die bevorstehende Konferenz des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) in Johannesburg aufmerksam zu machen: „Die Zukunft der Nashörner hängt auch ganz besonders von einer effektiven Implementierung von Vereinbarungen wie CITES ab. Beim Schutz der Nashörner ist keine Zeit mehr zu verlieren“, so Scattolin. Die CITES-Konferenz findet vom 24. September bis 5. Oktober statt, mit 181 teilnehmenden Staaten handelt es sich um das bisher größte CITES-Treffen.
Weitere Informationen:
Gerhard Auer, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 oder 0676-83488231, E-Mail: gerhard.auer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Hoher Bodenverbrauch: WWF schreibt Bundeshymne um
In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.
Seeadler getötet: WWF und BirdLife fordern Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität
Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf