Rechnungshof-Bericht fordert mehr Verbindlichkeit beim Bodenschutz – WWF sieht sich in Forderungen bestätigt und kritisiert “zahnlose Bodenpolitik”
WWF-Amazonas-Regenwaldzelt wieder auf Tour

Wien, 20. März 2008. – Das WWF Regenwaldzelt wird in den nächsten zwei Monaten wieder durch mehrere Orte in Niederösterreich und Burgenland touren und auch in Wien gibt es einen Standplatz. Das besonders bei den Kindern beliebte Zelt beinhaltet eine Rätselstation, bei der die Kinder spielerisch die Bedeutung des Amazonas-Regenwaldes für die Welt erfassen können. Auf großen Info-Tafeln wird den Besuchern erklärt, wie stark der Amazonas bedroht ist und wie viele Produkte aus dessen Wäldern auch mit unserem täglichen Leben zu tun haben. Die Tour startet in Niederösterreich am 26. März in Amstetten. „Wir laden alle Niederösterreicher, Burgenländer und Wiener ein, das WWF-Amazonaszelt zu besuchen und sich selbst ein Bild über die Bedeutung des Amazonas für unser Leben zu machen“, so Franko Petri, Amazonassprecher des WWF.
Die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes nimmt besonders in den letzten Monaten wieder rasant zu. Wenn nichts geschieht, droht in wenigen Jahrzehnten die Zerstörung des gesamten Amazonaswaldes und damit das Ende der Klimaanlage der Welt bis Mitte des Jahrhunderts. Seit den Siebziger Jahren wurden 700.000 Quadratkilometer Wald am Amazonas abgeholzt. Damit sind 34 Prozent der 6,7 Millionen Quadratkilometer großen Waldfläche bereits zerstört oder schwer beeinträchtigt.
Es gibt jetzt erstmals die Chance, den brasilianischen Regenwald mit einem 500.000 Quadratkilometer großen Schutzgürtel für die Nachwelt dauerhaft zu erhalten und vor den zahlreichen Bedrohungen zu schützen. Dieser WWF-Schutzgürtel ist das derzeit größte internationale Naturschutzprojekt der Welt und soll bis 2012 realisiert sein. Auch der WWF Österreich will dafür zur Rettung der Regenwälder in drei Jahren eine Million Euro sammeln. Gemeinsam mit dem WWF Deutschland setzt sich der österreichische WWF für die Sicherung des Juruena-Nationalparks ein. Dieses Gebiet ist mit 19.000 Quadratkilometern so groß wie Niederösterreich und eines der artenreichsten im gesamten Amazonasgebiet.
Der Tourplan des WWF-Amazonaszelts:
26. bis 28. März in Amstetten, Hauptplatz/Fußgängerzone
31. März bis 4. April in St. Pölten, Rathausplatz
7. bis 9. April in Mödling, Schrannenplatz
10. und 11. April in Eisenstadt, Fußgängerzone
14. bis 18. April in St. Pölten, Rathausplatz
21. bis 25. April in Wien, Stadion Center, Indoor-Standplatz Nummer 13
5. bis 7. Mai in Eisenstadt, Fußgängerzone
8. und 9. Mai in Mödling, Schrannenplatz
12. bis 14. Mai in Neunkirchen, Hauptplatz
15. und 16. Mai in Scheibbs, Rathausplatz
Weitere Informationen und Fotos:
MMag. Franko Petri, WWF-Amazonassprecher, Tel. 01-48817-231, franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Naturgefahren: WWF fordert Sicherheitsprüfung für Kraftwerk Kaunertal
Österreichische Staubeckenkommission soll Ausbauprojekt auf aktuelles Risiko für Naturgefahren überprüfen – Bisheriges Gutachten veraltet und lückenhaft
WWF-Erfolg: Weniger gewilderte Nashörner in Südafrika
Neue Zahlen aus Südafrika machen Hoffnung für den Nashorn-Schutz: Im Naturreservat Hluhluwe-iMfolozi ging die Wilderei um fast 70% zurück. Grund dafür war eine Enthornungs-Aktion – ein drastischer Schritt für den Schutz der Tiere, der aber leider kein Allheilmittel ist.
VCÖ und WWF: Mehr als 17.000 Hasen pro Jahr Opfer des Straßenverkehrs
Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende