Österreichische Staubeckenkommission soll Ausbauprojekt auf aktuelles Risiko für Naturgefahren überprüfen – Bisheriges Gutachten veraltet und lückenhaft
WWF an Regierung: Ökostromgesetz-Novelle muss vor Neuwahlen beschlossen sein

Presseaussendung
Wien, am 17. Mai 2017 – Die Umweltorganisation WWF verlangt von der Bundesregierung, das Ökostromgesetz jetzt rasch zu novellieren, und so die magere Klima-Bilanz dieser Legislaturperiode noch aufzubessern. "Passiert das nicht, droht eine lange Zeit der Unsicherheit, wodurch Investitionen in den Ökostromausbau zum Erliegen kommen. Diese Bundesregierung muss jetzt die Ökostromnovelle beschließen, damit es nicht zu Jahren des Stillstandes kommt“, fordert Jurrien Westerhof, politischer Leiter des WWF.
Abgesehen von der Ratifizierung des Paris-Abkommens hat die jetzige Regierung kaum ernsthafte Maßnahmen für den Klimaschutz gesetzt. Notwendige Weichenstellungen, wie etwa eine Ökologisierung des Steuersystems, sind komplett ausgeblieben. Die dringend notwendige Novelle des Ökostromgesetzes wird seit Jahren diskutiert, während die Wartelisten für die Projektumsetzung länger und länger werden.
Aktuell drohen laut WWF bei der Gewerbeordnung massive Verschlechterungen für den Umweltschutz, wird ein EU-Vertragsverletzungsverfahren und damit sogar eine drohende Verurteilung in Kauf genommen. Umgekehrt hat bis vor kurzem die vorauseilende Rücksicht auf EU-Bestimmungen dafür herhalten müssen, die Ökostromnovelle nicht beschließen zu müssen.
„Insgesamt drängt sich der Verdacht auf, dass Umwelt- und Klimaschutz in der österreichischen Bundespolitik nach wie vor Lippenbekenntnisse sind. Die amtierende Regierung hat noch ein paar Monate Zeit zu zeigen, dass sie es ernst meint und muss jetzt rasch die Novelle des Ökostromgesetzes beschließen", so Westerhof abschließend.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel: 01 488 17 250, Email: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Weniger gewilderte Nashörner in Südafrika
Neue Zahlen aus Südafrika machen Hoffnung für den Nashorn-Schutz: Im Naturreservat Hluhluwe-iMfolozi ging die Wilderei um fast 70% zurück. Grund dafür war eine Enthornungs-Aktion – ein drastischer Schritt für den Schutz der Tiere, der aber leider kein Allheilmittel ist.
VCÖ und WWF: Mehr als 17.000 Hasen pro Jahr Opfer des Straßenverkehrs
Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert