Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Blutiges Elfenbein für den Krieg in Zentralafrika

New York/Wien, 29. Mai 2013 – Der UN-Sicherheitsrat in New York beschäftigt sich heute mit den schwer bewaffneten Wildereibanden, die in Zentralafrika Hunderte von Elefanten töten. In einem aktuellen Bericht an den Rat hält UN-Generalsekretär Ban Ki-moon fest, dass “Wilderei und ihre Verbindungen zu kriminellen und sogar terroristischen Aktivitäten den nachhaltigen Frieden und die Sicherheit in Zentralafrika massiv bedrohen.” Der Handel mit illegalem Elfenbein, so der Bericht, ist eine wichtige Einnahmequelle für bewaffnete Gruppen. Der WWF rief heute anlässlich der dringlichen Sitzung des Rates die internationale Staatengemeinschaft auf, das Chaos und die Gewalt in Zentralafrika zu beenden und die Elefantenwilderei zu bekämpfen.
Der UN-Bericht beschreibt den massiven Verlust in der zentralafrikanischen Elefantenpopulation im Laufe des letzten Jahrzehnts sowie Massenabschlachtungen von Elefanten, die sich kürzlich sogar in ausgewiesenen Schutzgebieten ereigneten. Die Elfenbeinjäger sind auch im Tschad, Kamerun und Gabun aktiv. Die Situation ist mittlerweile so ernst, sagt Ban Ki-moon, dass umfassende Militäraktionen nötig wurden um die Wilderei zu bekämpfen. Der UN-Generalsekretär drängt die zentralafrikanischen Regierungen nun zu gemeinsamen und koordinierten Aktionen auf nationaler und regionaler Ebene.
James Leape, der Generaldirektor des WWF International, wird morgen zu Gesprächen mit dem gabunischen Präsidenten Ali Bongo Ondimba und dem Direktor der Afrikanischen Entwicklungsbank, Donald Kaberuka, im marokkanischem Marrakesch zusammen treffen – Thema ist ebenfalls der illegale Handel mit geschützten Arten und dessen Bedrohung der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung Afrikas.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, WWF Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at. Fotos zum Download: https://photos.panda.org/gpn/external?albumId=4392.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen
Good News: Berggorilla-Check in Uganda gestartet
Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert