WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF: Bruterfolg in der Storchenkolonie Marchegg
Wien, 19. Juli 2010 – Die in den letzen Tagen durchgeführte Zählung der Weißstörche im WWF-Reservat Marchauen zeigt einen erneuten Bruterfolg bei Meister Adebar. 31 Brutpaare zogen dieses Jahr in der europaweit größten baumbrütenden Storchenkolonie insgesamt 67 Jungen groß. „Trotz der extremen Witterungsbedingungen im Mai, ist der Bruterfolg je Brutpaar heuer gleich gut wie 2009“, freut sich WWF-Reservatsleiter Gerhard Neuhauser. „Grund dafür, ist das durch die lange anhaltenden Hochwässer ausgezeichnete Nahrungsangebot für die Jungstörche.“
Mit durchschnittlich 2,2 Jungen pro Horst kann der Bruterfolg im WWF-Reservat Marchauen dieses Jahr an das Ergebnis 2009 anschließen. Für den WWF ist dies besonders erfreulich, da es heuer aufgrund der extrem niedrigen Temperaturen und gleichzeitig hohen Niederschläge im Mai überdurchschnittlich viele Totalausfälle bei den Weißstorchbruten gab. Jene Bruten, die durchgekommen sind, haben 2010 jedoch für besonders viele Jungen gesorgt. So gab es zahlreiche Horste mit drei bis vier Jungstörchen. „Die hohen Niederschlagsmengen im Frühling, haben den Störchen dieses Jahr einen reich gedeckten Tisch beschert“, erklärt Neuhauser. „Da Wiesensenken und Tümpel bis jetzt mit Wasser gefüllten sind, hat sich die Amphibienpopulation besonders gut entwickelt. Von dem Anstieg dieser wichtigen Nahrungsquelle profitieren neben dem Weißstorch auch andere Vogelarten wie Grau- und Silberreiher.“
Die Marchegger Storchenkolonie im WWF-Reservat ist die größte baumbrütende Kolonie Europas und besteht seit über 110 Jahren. Bis zu 50 Paare brüten dort in bis zu 800 Kilogramm schweren Horsten auf riesigen, hunderte Jahre alten Eichen. Das 1.120 Hektar große WWF-Auenreservat ist zugleich Herzstück der March-Thaya-Auen östlich von Wien. Diese bedeutendste Flusslandschaft Österreichs ist Heimat für mehr als 500 gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Auf nur 0,2 Prozent der Österreichischen Staatfläche leben hier beispielsweise 67 Prozent der heimischen Vogelarten.
Weil diese Schatzkammer der Artenvielfalt durch Flussverbauungen, Straßenbau und Industrieparks massiv bedroht ist, setzt sich der WWF in einem Manifest für den dauerhaften Schutz der March-Thaya-Auen ein. Unterstützt werden kann das March-Thaya-Auen-Manifest unter: www.die-au.at
Einen Eindruck von der Schönheit der March-Thaya-Auen verschafft das ORF-Universum „Fluss ohne Grenzen – Auenwildnis an der March" am Dienstag, den 20. Juli um 20.15 Uhr in ORF 2.
Der WWF dankt den Österreichischen Lotterien, die das Programm zum Schutz der Marchauen des WWF seit vielen Jahren unterstützen.
Rückfragehinweis:
Mag. (FH) Lisa Simon, WWF-Pressesprecherin, Tel. +43-1-48817-215, +43-676-83488-215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos













