WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF: Buddha schützt Natur
Haiderabad/Indien, 19. Oktober 2012 – Lumbini, der Geburtsplatz des historischen Buddha, heilige Berge und hochalpine Seen mit religiöser Verehrung in der indischen und nepalesischen Himalaja-Region sind Stätten des gelebten Naturschutzes. Das sagt eine neue Studie, die der WWF heute auf der UN-Konvention für Biologische Vielfalt in Haiderabad präsentierte.
Die Studie zeigt, wie heilige Plätze, Glaubensvorstellungen und die religiöse Praxis in den östlichen Himalaja-Regionen als Bollwerke gegen die zunehmende Industrialisierung zum Schutz der Natur und deren Artenvielfalt beitragen. Am Dach der Welt hängen die Existenzgrundlagen und kulturellen Traditionen der Menschen noch vielfach von den natürlichen Ressourcen ab. „Der Schutz dieser Lebensgrundlagen macht Naturschutz zur Überlebensbedingung. Bedrohte Tiere und Pflanzen erfahren so durch die religiöse Praxis Schutz vor der Zerstörung“, erklärte der internationale Naturschutzdirektor des WWF, Lasse Gustavson, heute in Haiderabad.
Der WWF appellierte heute an die auf der UN-Konferenz anwesenden Regierungsvertreter die Himalaja-Region und andere wertvolle Naturgebiete zu erhalten und ausreichend nationale und internationale Förderungen zur Verfügung zu stellen. „Besonders das traditionelle Wissen und die Rechte der indigenen Völker spielen eine zentrale Rolle beim Naturschutz“, so Gustavson.
Im November 2011 unterzeichneten Nepal, Indien und Bangladesh eine Deklaration zum Klimaschutz um die Artenvielfalt, Nahrungs- und Energiesicherheit sowie die Trinkwasserressourcen zu sichern. „Die grenzüberschreitende Politik zur Anpassung an den Klimawandel muss Hand in Hand gehen mit den traditionellen Glaubensvorstellungen in der ökologisch wertvollen und empfindlichen östlichen Himalaja-Region, so der WWF. Die Umweltorganisation kritisiert den mangelnden Fortschritt bei den Schutzbemühungen ein Jahr nach der Unterzeichnung dieser Deklaration.
Der WWF appellierte erneut an Indien mit seiner finanziellen und wissenschaftlichen Kapazität die Führungsrolle zu übernehmen. Der indische Premierminister Manmohan Singh versprach diese Woche auf der UN-Konferenz 40 Millionen Euro für den Naturschutz zur Verfügung zu stellen. „Jetzt müssen die Industrieländer folgen und die finanzielle Unterstützung für die Entwicklungsländer erhöhen“, fordert Gustavson vor dem Ende der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz.
Weitere Informationen:
Franko Petri, WWF-Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Foto Download
Die folgenden Fotos stehen zum Abdruck unter der Nennung des Fotocredits und im Zusammenhang mit einer Erwähnung des WWF im Beitrag kostenfrei zur Verfügung und dürfen nicht archiviert werden.
Bitte den Credit berücksichtigen!
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos













